

© Archiv Jef Geys, Balen. Foto: Gloria Hasnay/Moritz Nebenführ.
29.06.23 // 18:00 Uhr // Lichtbrücke
Die vom HfG Open Resource Center präsentierte transdisziplinäre Gesprächsreihe Archive Talks widmet sich der Diskussion über die Herausforderungen der Archivforschung und -praxis. Wir setzen die Reihe am 29. Juni fort mit einem Vortrag von Moritz Nebenführ über die Archiv- und Publikationspraxis des Künstlers Jef Geys.
Ausgehend von seiner Magisterarbeit und mehrjährigen Forschung sowie Ausstellungsarbeit zu dem belgischen Künstler und Kunstlehrer Jef Geys (1934–2018) spricht HfG Alumnus Moritz Nebenführ über dessen Strategien der Selbstarchivierung. Entlang des Begriffs der ‚Information‘ in seiner diskursiven Prägung durch die Konzeptkunst werden diese anhand von ausgewählten Ausgaben des Kempens Informatieblad perspektiviert, eine Zeitung, die der Künstler ab 1971 als Alternative zu konventionellen Katalogformaten im Selbstverlag veröffentlichte.
Moritz Nebenführ studierte Kunstwissenschaft und Philosophie in Karlsruhe und New York. Er hat Ausstellungen und Veranstaltungen in diversen institutionellen und freien Kontexten organisiert, u. a. im Kunstverein München, im Künstlerhaus Bremen, im Badischen Kunstverein und im Projektraum Linden in Düsseldorf, davon viele zusammen mit Gloria Hasnay. Nach einem Curatorial Fellowship am Artists Space, New York, begleitete er von 2016 bis 2021 die Arbeit der Künstlerin Anne Imhof. Neben Tätigkeiten als Autor und Gastdozent arbeitet er gemeinsam mit Lennart Boyd Schürmann et al. als BRUCH zwischen bildender und darstellender Kunst, zuletzt etwa am Cabaret Voltaire/Theater Neumarkt in Zürich, am NS-Dokumentationszentrum München und an den Münchner Kammerspielen.