aspect-ratio 10x9 Matters of Communication, Grafikdesign: Lena Haselmann und Catharina Grözinger

Matters of Communication, Grafikdesign: Lena Haselmann und Catharina Grözinger (© DGTF)

Ob Raum, Bild, Text, Objekt oder System – Gestaltung ist immer auch Kommunikation. Gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Radikalisierung, Segmentierung und Polemisierung von gesellschaftlichen Diskursen erscheint das Verhältnis von Gestaltung und Kommunikation heute brisanter denn je. Es entstehen immer neue Kommunikationsmedien, -kanäle, -räume und -systeme. Maschinen, Objekte, ja ganze Umgebungen werden zu eigenständigen Akteuren die mit uns kommunizieren und auf diversen medialen Ebenen in Interaktion treten. Wie sind die Kontexte, Möglichkeitsbedingungen und Wirkungszusammenhänge gestalteter Kommunikation heute zu verorten? Welche Begriffe sind notwendig um das Verhältnis von Gestaltung und Kommunikation aus heutiger Sicht zu konzeptualisieren?

Die Konferenz “Matters of Communication” schafft einen Raum der Auseinandersetzung darüber wie Kommunikation heute gestaltet wird, und wie Gestaltung heute kommuniziert.

Was sind richtungsweisende Ansätze und Methoden einer gestalterischen Forschung in Bezug auf die Kommunikation mittels, und innerhalb zeitgenössischer Ausdrucksformen, sowie kultureller und wirtschaftlicher Produktion? Wie reflektieren Forschungsprojekte die “Matters of Communication”, also die Form und Materialität gestalteter Kommunikation, und deren Rolle bei der Entstehung von Zuschreibungen und Interpretationszusammenhängen? Welche Rolle spielt Designforschung bei der Entwicklung von relevanten Fragestellungen und Lösungsansätzen? Wie findet Theoriebildung und eine Übersetzung in Lehre und Praxis statt?

Zeit: 16.–17. November 2018
Ort: Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe


Programm

Das Programm besteht aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops, die in vier Themengebiete gefasst sind:

Sprache und Bild (auf Deutsch) Die Gestaltung von Kommunikation bewegt sich seit jeher zwischen den eher denotativen Qualitäten des geschriebenen Wortes und dem größeren konnotativen Freiraum des Bildes. Je nach gestalterischer Auffassung dient die visuelle Gestaltung der Unterstützung des Kommunikationsflusses, oder sprengt mit expressivem Gestus gewohnte visuelle Darstellungsformen. Wie wird Kommunikation in Sprache und Bild heute gestaltet, wahrgenommen/rezipiert und interpretiert? Was sind Einflussfaktoren, die auf die Gestaltung von visueller Kommunikation einwirken? Welchen Einfluss nimmt die visuelle Kommunikation auf herrschende gesellschaftliche Diskurse?

Raum und Inszenierung (auf Englisch) Von Unorten über Nutzbauten bis zu narrativen Erlebnisräumen, vom physikalischen Gebäude über augmentierte Hybridwelten bis zur virtuellen Realität – Räumlichkeit präsentiert sich vielschichtiger denn je. Wie funktionieren zeitgenössische Räume als Kommunikationsschnittstellen? Wie wird mit der Gestaltung dieser Räume argumentiert, erzählt und vermittelt? Welche Rolle spielt die Simulation als eine spezifische Ausdrucksform im Kontext wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen?

Objekt und Interaktion (auf Deutsch) Gestaltete Objekte sind sowohl eine Kombination aus Material, Funktion und Ästhetik als auch eine Schnittstelle in komplexen technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Wie wird die Kommunikation zwischen Objekten und Menschen, sowie zwischen Menschen mittels Objekten, heute gestaltet? Wie kommunizieren diese Objekte in Bezug auf ihre Stellung in wirtschaftlichen und ökologischen Kreisläufen? Welche Rolle spielt die Materialität bzw. die Immaterialität in Bezug auf die kommunikativen Fähigkeiten von Objekten?

Gesellschaft und System (auf Englisch) Komplexe Systeme wie Computer, Unternehmen oder Gesellschaften basieren auf dem ständigen Austausch von Stoffen, Energien, Symbolen und sind dadurch per se kommunikative Systeme. Wie werden solche Systeme gestaltet? Wie geht Gestaltung mit verschiedenen Anspruchsgruppen in diesen Systemen um? Was bedeutet gute Kommunikation in einem System, und wie werden Reibung und Konflikt als produktive Kräfte genutzt?

Anmeldung unter: http://www.dgtf.de/conftool/


16. November 2018

13:00 Uhr: Registrierung

14:00 Uhr: Grußwort, Prof. Dr. Johan F. Hartle (Kommissarischer Rektor der HfG Karlsruhe)

14:00 Uhr: Einführung (Sabine Foraita, Axel Vogelsang und Andreas Müller)

14:30 Uhr: Einführende Vorträge zu Track 1 Sprache und Bild (Vorsitz: Daniel Hornuff und Michael Renner)

15:15 Uhr: Einführende Vorträge zu Track 2 Raum und Inszenierung (Vorsitz: Patricia Austin und Mona Mahall)

16:00 Uhr: Kaffeepause

16:30 Uhr: Track 1: Sprache und Bild (auf Deutsch), Präsentationen Parallel: Sprache und Bild, Workshop: Visuelle Analyse

16:30 Uhr: Track 2: Raum und Inszenierung (auf Englisch), Präsentationen Parallel: Raum und Inszenierung, Workshop: Neighborhood Parliament

18:15 Uhr: Keynote: Sensory accountability – does matter communicate? (Dietmar Offenhuber)

19:30 Uhr: Konferenzdinner in der HFG Karlsruhe, Rede (auf Deutsch): Volker Albus


17. November 2018

09:00 Uhr: Generalversammlung (auf Deutsch)

11:00 Uhr: Einführende Vorträge zu Track 3 Objekt und Interaktion (Vorsitz: Judith Dörrenbächer und Ludwig Zeller)

11:45 Uhr: Einführende Vorträge zu Track 4 Gesellschaft und System (Vorsitz: Bianca Herlo und Valentina Karga)

12:30 Uhr: Mittagspause

13:30 Uhr: Track 3 Objekt und Interaktion (auf Deutsch), Präsentationen Parallel: Objekt und Interaktion, Workshop: Parading for Commoning

13:30 Uhr: Track 4 Gesellschaft und System (auf Englisch), Präsentationen Parallel: Objekt und Interaktion, Workshop: Approaching Complex Systems

15:00 Uhr: Schlusswort

Hinweise zu Übernachtungsmöglichkeiten:

BesucherInnen der DGTF Jahrestagung haben die Möglichkeit, in den folgenden Unterkünften vergünstigt unterzukommen:

Schlosshotel
Hotel Eden

Bei weiteren Rückfragen steht Ihnen die DGTF-Geschäftsstelle gerne zur Verfügung.

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