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Foto: Harald Völkl (© Baden-Württemberg International)

Das Studium an der HfG Karlsruhe widmet sich grundlegend der Gestaltung von Zukunft. Im Zentrum stehen konkrete Fragen: Was kann die Digitalisierung dazu beitragen, das Leben der Menschen zu verbessern? Welchen Beitrag können Kunst und Design leisten, um die neusten Technologien in den Dienst einer pluralistischen und offenen Gesellschaft zu stellen? Welche philosophischen, medien- und kunsttheoretischen Gedanken sind erforderlich, um den gesellschaftlichen Wandel kritisch zu hinterfragen?

Um mit einer komplexen und diversen Wirklichkeit umgehen zu lernen, wird das Studium an der HfG Karlsruhe konsequent fachübergreifend organisiert: Wer Theorie studiert, gewinnt zugleich Fertigkeiten in der gestalterischen und künstlerischen Praxis. Umgekehrt taucht, wer Kunst- oder Designpraxis studiert, in theoretische Überlegungen ein. Diese Verzahnung der Studiengänge Kommunikationsdesign, Produktdesign, Medienkunst, Ausstellungsdesign und Szenografie, Kunstwissenschaft und Medienphilosophie gelingt, weil sie in größtmöglichem Freiraum stattfindet: Unsere Studierenden erhalten die Möglichkeit, sich nach eigenen Interessen und Stärken zu entwickeln, ihre je individuellen Schwerpunkte zu bestimmen – und somit ein ganz persönliches Profil zu erarbeiten. Angesichts der Veränderungen durch neue Technologien, die sich für die nächsten Jahrzehnte abzeichnen, sind eigenständige Köpfe gefragter denn je. Vor diesem Hintergrund haben wir uns auch dazu entschlossen, das Diplom und den Magister als Studienabschluss beizubehalten. Studium, Lehre und Forschung an der HfG stehen zudem im engen Austausch mit einer der besten und weltweit innovativsten Ausstellungsmaschinen – dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medien. Die HfG Karlsruhe knüpft unmittelbar an die Ideen und Konzepte der Bauhaus-Tradition an – eine Tradition, in der die Gestaltung von Zukunft als zentrale gesellschaftliche Aufgabe gilt. Als „digitales Bauhaus“ definierte bereits der Gründungsrektor Heinrich Klotz das Selbstverständnis der HfG. Sein Anspruch könnte aktueller kaum sein. Wie stark seine Vision die Gestaltung von Zukunft prägt, zeigen die Studienangebote der HfG. Ihr gemeinsames Merkmal liegt im Bestreben, der Gesellschaft die Herausforderungen der Zukunft durch technologische, künstlerische und theoretische Konzepte zu erschließen.


Programm

10:00 Uhr: Begrüßung u. allgemeine Einführung durch den kommissarischen Rektor Prof. Dr. Johan F. Hartle

10:15 Uhr: Kommunikationsdesign
10:30 Uhr: Kunstwissenschaft, Medienphilosophie
10:45 Uhr: Produktdesign
11:00 Uhr: Ausstellungsdesign & Szenografie
11:15 Uhr: Medienkunst

11:15–12:00 Uhr: Gemeinsame Kaffeepause

12:00–14:00 Uhr: Studierende der einzelnen Fachgruppen führen durch die Studios und Werkstätten

14:00–18:00 Uhr: Besuch des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien (an diesem Tag freier Eintritt gegen Vorlage eines gültigen Schülerausweises)


Kommunikationsdesign

Kommunikation ist die wichtigste Kulturtechnik unserer Tage. Zugleich zeigt die Entwicklung der Social Media, dass Kommunikation in der Gefahr steht, politisch oder ökonomisch instrumentalisiert zu werden. Wie also kann Kommunikation – grafisch, medial, performativ – so gestaltet werden, dass Botschaften eindeutig übertragen werden? Dass sie andere Menschen befähigt, eigenständige Urteile zu bilden? Das Studium des Kommunikationsdesigns stellt diese Fragen ins Zentrum – und erarbeitet damit eine Praxis der Kommunikation, die weit über ein bloßes Grafikdesign hinausgeht.


Kunstwissenschaft und Medienphilosophie

Im Zentrum des Theorie-Studiums an der HfG Karlsruhe stehen all jene Frage, die sich aus den technologischen und künstlerischen Entwicklungen unserer Tage ergeben. Somit liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf moderner und zeitgenössischer Kunst, auf aktuellen und zukünftigen Medienphänomenen sowie auf der philosophischen Durchdringung politisch-ästhetischer Entwicklungen. Eingebettet in das Gesamtcurriculum der HfG Karlruhe, entfaltet sich das Theoriestudium in engster Verzahnung mit den Entwurfs- und Kunststudiengängen – womit sich das „digitale Bauhaus“ einmal mehr realisiert.


Produktdesign

Produkte begleiten unseren Alltag. Kaum eine Handlung, kaum ein Erlebniss, kaum eine Begegnung, in der Produkte keine Rolle spielen würden. Im Zentrum des Fachbereichs Produktdesign steht der Entwurf von Produktgestaltungen. Wie lassen sich Dinge und ihre Funktionen so gestalten, dass sie neben ihrem Nutzen auch eine ästhetische Bedeutung entfalten? Welche Chancen bieten Digitalisierung und Künstliche Intelligenz für die Welt der Produkte? Das Studium des Produktdesigns widmet sich diesen Fragen – und erarbeitet innovative Lösungen für die Alltagsdinge der Zukunft.


Ausstellungsdesign und Szenografie

Die Frage, wie Räume entworfen, designt und schließlich gebaut werden, ist eine der wesentlichen Zukunftsfragen. Denn bereits heute bewegen wir uns nicht mehr ausschließlich in materiellen, analogen Räumen. Digital konstruierte Räume gehören ebenso zu unserem Alltag. Der Fachbereich Ausstellungsdesign und Szenografie verknüpft die realen mit den virtuellen Räumen. Die Studierenden lernen, beide Formen wirkungsvoll zu gestalten und so einzusetzen, dass es Menschen möglich wird, diese Räume vielfältig – künstlerisch wie alltäglich –zu nutzen.


Medienkunst

Der Fachbereich Medienkunst unterteilt sich in die Schwerpunkte Digitale Kunst/InfoArt, Film, Fotografie, Video und Moving Images. So wird das gesamte Feld der medialen Ausdrucksmittel abgedeckt und im Hinblick auf zukünftige Forschungs- und Entwicklungsvorhaben angeboten. Da Medien in unserer Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle spielen – und erhebliche politische, soziale und kulturelle Folgen erzeugen –, konzentriert sich das medienkünstlerische Studium besonders intensiv der gesellschaftlichen Rolle der Medien.

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