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Foto: Felix Grünschloß (© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe)

ULAY
Uwe Laysiepen hatte von 1998 bis 2004 eine Professur für Medienkunst an der HfG Karlsruhe inne.
Seine künstlerische Radikalität, sein offener Geist prägen bis heute das Selbstverständnis unserer Schule.

Wir, die ihn erlebt haben, die mit ihm arbeiten, mit ihm lachen konnten, vermissen ihn.


Der Performancekünstler Ulay wurde 1943 unter seinem bürgerlichen Namen Frank Uwe Laysiepen in Solingen geboren. In der frühen Phase seiner künstlerischen Tätigkeit experimentierte er mit dem Medium Fotografie in performativer Form. In Polaroid-Serien und Performances Anfang der 70er Jahre beschäftigte er sich mit den Themen Identität und Körper auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene. Gemeinsam mit der Künstlerin Marina Abramović entstanden zahlreiche Performances wie „Relation Works“, in denen sie Geschlechterzuschreibungen hinterfragten und die physischen Grenzen des Körpers erweiterten. In den letzten Jahren hat sich Ulay vor allem in Projekten und künstlerischen Initiativen engagiert, welche das Bewusstsein für die Ressource Wasser fördern.

Ulays Arbeit sowie seine Zusammenarbeit mit seiner ehemaligen Partnerin Marina Abramović ist in vielen Sammlungen bedeutender Kunstinstitutionen auf der ganzen Welt zu finden, wie z. B dem Stedelijk Museum Amsterdam, Centre Pompidou Paris oder dem Museum of Modern Art New York.

Nach mehreren künstlerischen Projekten in Indien, Australien und China und einer Professur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe lebte und arbeitete Ulay zuletzt in Amsterdam und Ljubljana, Slowenien.

Ulay verstarb am 2. März 2020 im Alter von 76 Jahren in Ljubljana.

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