Sie gelten als das bedeutendste Publikums- und Branchentreffen rund um die Radiokunst: Die ARD Hörspieltage feiern ihre 14. Neuauflage vom 08. bis zum 12. November 2017 in der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und im ZKM.
Im Mittelpunkt des Festivals steht der Wettbewerb um den Deutschen Hörspielpreis der ARD. Alle Landesrundfunkanstalten, das Deutschlandradio, der österreichische Rundfunk (ORF) und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) schicken ihre besten Produktionen ins Rennen und präsentieren sie während des Festivals dem Publikum und einer Fachjury unter dem Vorsitz von Thomas Böhm, Autor, Literaturvermittler und Moderator (ehem. Leiter des Literaturhauses Köln, Programmleiter des Internationalen Literaturfestivals Berlin). Mitjuroren sind u. a. der Hörspielkritiker und Journalist Jochen Meißner sowie Ludger Brümmer, Leiter des Instituts für Musik und Akustik am Zentrum für Kunst und Medien.
Bis auf die beiden Live-Hörspiele am Donnerstag und Freitag sind alle Veranstaltungen kostenfrei. Für „Eine Woche voller Samstage“ gibt es kostenlose Einlasskarten an der ARD-Infotheke im ZKM.
Hörspieltage Filmreihe: Höre ich, was ich sehe? Sehe ich, was ich höre?
Viele Filme sind ohne ihren hohen akustischen Anteil nicht zu denken. Oft gibt erst der Sound den Bildern ganzen Sinn und Ausdruck. So ist die gemeinsame Klammer aller hier vorgestellten Produktionen die Tonspur, die Klangebene: Nach Kurzfilmen von Studierenden der HfG aus der Reihe Wanderschaft - Filme aus 25 Jahren HfG Karlsruhe folgen drei längere internationale Filme aus Japan, Frankreich und Deutschland inkl. eines unglaublichen Films über das Hörspielmachen selber.
Donnerstag, 09. November ab 14 Uhr im HfG Lichthof 4_Blauer Salon
Klanglabyrinth: Lecture Performance von Iain Chambers
Iain Chambers wird seine neueste Arbeit The House of Sound, eine Autorenproduktion für den WDR, aufführen. Vor kurzem hatte diese Arbeit als ortsspezifische Installation im öffentlichen Raum in London seine Premiere. Das Stück erforscht über 25 Minuten, wie sich der Klang der Stadt London vom Jahr 1400 bis zum Jahr 2000 entwickelt hat. Bei den historischen Stadtklängen arbeitete er mit Ian Rawes von London Sound Survey zusammen.
Iain Chambers wird zudem Auszüge aus seinen preisgekrönten Hörspielen mit Peter Blegvad Use It Or Lose It und The Eternal Moment und aus seinen beiden industriellen Symphonien für Radio The Eccentric Press und Maudslay Engine spielen, die er für WDR und ABC Radio National, Australien, produziert hat.
Donnerstag, 09. November um 18 Uhr, Live-Aufführung im HfG_Studio
„Ohren frei!“ im Treffpunkt Trockenhaube bei Kaffee, Klatsch und Kurzhörspielen
Wo hingehen, um gemütlich eine Tasse Kaffee zu trinken? Wo erfährt man die neusten Gerüchte zum Festivalgeschehen in Form von Kurzhörspielen? Salon Helga verbindet stilvolles Ambiente mit Entspannungspotential und ist Quelle für Insiderinformationen und Beautytipps. Unter der Trockenhaube sind mehrere Programme stufenlos zu hören. Neben Helgas Friseurfunk bieten Helgas Hauben studentische Hörstücke, saarländische Mots chéris oder Neues vom Bremer Paartherapeuten Klaus Kranitz. Helga hat dabei immer ein offenes Ohr und die Schere schnell zur Hand. Bei einer Tasse Karlsruher Fächerkaffee mit dem Verhöraroma kommt man dabei schnell auf andere Gedanken.
Öffnungszeiten:
08.–11. November, 15 bis 21 Uhr
Salon Helga, Termine nach Vereinbarung
Kinderhörspieltag am Sonntag, 12. November
Der Kinderhörspieltag am Sonntag, 12. November, bildet wie immer den Abschluss des Festivals. Highlight ist für alle kleinen und großen Hörspielfans das Live-Musikhörspiel Eine Woche voller Samstage nach dem Kinderbuch-Klassiker von Paul Maar. Auf der großen Bühne in der HfG stellt das Sams den Alltag des ängstlichen Herrn Taschenbier gründlich auf den Kopf. Gefräßig und furchtlos lässt es sich von nichts und niemandem einschüchtern. Es macht einfach, was es will. Und ist fürchterlich frech. Je länger die beiden miteinander auskommen müssen, desto stärker wird ihre Freundschaft. Zusammen erleben sie eine wunderbar aufregende Woche. Ilona Schulz spielt das Sams, Andreas Helgi Schmid den Herrn Taschenbier. Die Musik kommt von Bernd Keul & Band, die Geräusche erzeugt live der Geräuschemacher Max Bauer.