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© Mona Mayer

Von der Installation zur Immersion. Performative Dimensionen zeitgenössischer Kunsträume zwischen Ausstellung und Aufführung.

Das Bestreben traditionelle Gattungsgrenzen zu überschreiten und herkömmliche Kompositions-, Material und Strukturelemente aufzuheben, führt im 20. Jahrhundert zu einer Interferenz von Bildender Kunst und Theater, die sich beispielhaft in Environment, Installationskunst, Land-Art oder site-specific-projects niederschlägt. Hier treffen neben Materialien, Formen und Medien immer auch Personen im Rahmen einer Rauminszenierung aufeinander und erzeugen szenische Konstellationen zwischen Objekten und Subjekten, die zwischen Ausstellung und Aufführung changieren. Das Seminar widmet sich in einem theoretischen und praktischen Teil der Erfahrung, Analyse und Gestaltung solcher Räume. Besonders brisant werden diese Fragen wenn strategische oder spielerische Verfahren des Eintauchens, der Partizipation oder Aktivierung den Betrachter_innen Erfahrungen der Immersion bescheren (sollen). Wie werden Körper durch Installationen zueinander in Beziehung gesetzt? Welche Blick- und Machtverhältnisse sind darin wirksam? Wie können die Besucher_innen affektiv einbezogen werden und welche Erfahrungsräume entstehen dabei?

Barbara Gronau ist Professorin für Theorie und Geschichte des Theaters an der Universität der Künste Berlin und Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs »Das Wissen der Künste«. Zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten gehören Schnittstellen von Bildender Kunst und Theater (Theaterinstallationen. Performative Räume bei Beuys, Boltanski und Kabakov, München 2012; How To Frame. On the Threshold of Performance and Visual Arts, Berlin/New York 2016); Theorien der Agency und Performanz (Performanzen des Nichttuns 2008; Aesthetics of Standstill 2019) sowie Epistemologien des Ästhetischen (Energy and Forces as Aesthetic Interventions 2019).
Mehr: http://www.hiebkritzeln.de/person.htm

Vortrag und Workshop sind Teil einer Veranstaltungsreihe, welche die Fachgruppe Ausstellungsdesign und Szenografie im Wintersemester 2019/ 2020 anbietet.

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