aspect-ratio 10x9 Stormkop Safari (Symposium Hydromedia Antwerp, 4 April 2023)

Stormkop Safari (Symposium Hydromedia Antwerp, 4 April 2023), Foto: Tim Theo Deceuninck

ARTIST RESIDENCY KARLSRUHE // 1-30 APRIL 2024 // Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe, Deutschland

Den ökologischen Zusammenbruch visualisieren und zudem begreifbar machen, anstatt die Klimakatastrophe durch Fotografien lediglich zu dokumentieren und ein lähmendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit in der Öffentlichkeit zu erzeugen. Mit diesem Ziel fördert Hydromedia: Seeing with water Künstler:innen und unterstützt sie darin neue und verlockende Protokolle zu entwickeln, die es ermöglichen, die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu überdenken und neu zu gestalten.

In Zusammenarbeit mit Umweltschützer:innen und Wissenschaftler:innen werden hier neue Methoden und Werkzeuge erstellt, die während einzelnen Aufenthalten in Forschungsgebieten in Antwerpen, Utrecht und Karlsruhe entstehen sollen.

Insgesamt zwölf ausgewählte Stipendiat:innen werden Teil des EU-geförderten Projekts sein. Vier davon arbeiteten bereits im April 2023 in der Scheldemündung bei Antwerpen, einem lebenden Klimalabor mit besonderen Eigenschaften. Das Gebiet, das von Ebbe und Flut des Flusses bestimmt wird, enthält brackige, salzige und Süßwasserlebensräume und bildet ein einzigartiges Ökosystem aus Watten und Salzwiesen. Die Feuchtgebiete und Polder haben einen großen Wert als Reinigungs- und Überschwemmungsgebiete, was angesichts des steigenden Meeresspiegels wichtig ist. Bei ökologischer Bewirtschaftung können diese Sümpfe auch große Mengen an CO2 speichern und damit wichtige Dienste im Kampf gegen die globale Erwärmung leisten. Außerdem beherbergen diese Wasserschutzgebiete gefährdete Arten, von Wasservögeln über Aale bis hin zu Fischottern sowie Salzwasserpflanzen wie Algen und Seetang, die eine wichtige Rolle für den ökologischen Übergang in eine kohlenstoffneutrale Zukunft einnehmen. Ab September 2023 werden diese Arbeiten in einer ersten Ausstellung in Antwerpen erstmals gezeigt.

Der Aufenthalt mit weiteren vier Künstler:innen in Karlsruhe ist im April 2024 geplant. Der Open Call wird im Juli über die Website hydromedia.org veröffentlicht werden. Das Karlsruher Team besteht aus Matthias Bruhn, Susanne Kriemann und Vanessa Bosch. Die Webseiten Gestaltung wurde von den Alumni Johanna Schäfer und Bruno Jacoby übernommen.

Eine finale Ausstellung und Publikation mit allen Werken Teilnehmenden soll dann im Herbst 2024 im Technischen Museum Dresden zu sehen sein.

Diesen Beitrag Teilen auf