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Erstmals widmet sich eine umfassende Studie der fiktiven Kunstkritikerin Madame Realism. Diese Schöpfung der US-amerikanischen Kritikerin und Schriftstellerin Lynne Tillman driftet zwischen Fakt und Fiktion, zwischen New York City und Umgebung, Kunstwerken und ihren Kontexten. Inmitten von Selbstreflexion, Reizüberflutung und männlich dominierter Kunstwelt lotet Madame Realism neu aus, welche Position ein schauendes und schreibendes Subjekt einnehmen kann. Wer erkennt sich in der Kunst wieder, und warum? Die Frage nach der Repräsentation, die Madame Realism aufwirft und der sie nachgeht, hat an Gegenwärtigkeit nichts eingebüßt. Die Kunstwissenschaftlerin und Kunstkritikerin Isabel Mehl untersucht das Wechselspiel zwischen Kritik und Imagination in den Madame Realism-Geschichten und zeigt, was es bedeutet, Fiktion als kritische Form des Denkens zu praktizieren.

Isabel Mehl hat 2015 ihr Studium der Kunstwissenschaft an der HfG Karlsruhe mit einem Magister abgeschlossen. Im Anschluss promovierte sie an der Leuphana Universität Lüneburg am Graduiertenkolleg „Kulturen der Kritik“. Nun erscheint ihre Dissertation unter dem Titel „Im Zeichen des Zwiefel(n)s. Madame Realism oder: Die Funktion der Fiktion in der Kunstkritik“ bei edition metzel / Verlag Silke Schreiber in München https://editionmetzel.de/buecher/im-zeichen-des-zweifelns-madame-realism.html

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