Trauer um Matthias Mai

Die kreativen Produktionsprozesse einer Kunsthochschule waren Matthias Mai auf den Leib geschneidert. Er vermochte in den letzten 16 Jahren an der HfG Karlsruhe das Unmögliche möglich zu machen. Getreu dem Motto "Geht nicht, gibt's nicht“, hatte er für alles meistens sogar mehrere Lösungen und betreute und realisierte studentische und professorale Projekte und Ausstellungen als künstlerisch-technischer Lehrer in den Modellbauwerkstätten mit höchstem Engagement. Er förderte Studierende, indem er ihre Ideen zum Leben erweckte; je verrückter und irrationaler, desto größer war seine Freude an der Herausforderung! Man konnte sich immer auf ihn und seine Expertise verlassen.

Als freiheitsliebender Mensch stand er für den Gründungsgedanken der HfG sowohl im Senat als auch im Personalrat. Die Freiheit von Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre standen für ihn stets im Vordergrund. Seine Grundsätze und seine Meinung vertrat Matthias Mai immer offen, ehrlich, mit Emotion und Rückgrat.

Matthias Mai prägte die HfG über 16 Jahre mit seinen Ideen, seiner Energie, seiner Erfahrung, seinen Anekdoten und seiner Meinung, stets auf Augenhöhe mit Professor*innen, Mitarbeitenden und Studierenden.

Er hinterlässt eine große Lücke noch unbekannten Ausmaßes und die HfG wird ihn sehr vermissen. Unser herzliches Beileid gilt allen, die ihn kennen und erleben durften.