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© HfG Karlsruhe


Über das Ausstellungskonzept – „perceiving the non human“

Anja Schneider und Hannah Cooke entwickelten das Ausstellungskonzept mit dem Titel „You don‘t know how hard I have worked for this“ – perceiving the non human – und fanden mit dem Parkhaus Düsseldorf, geleitet von Karl Heinz Rummeny einen geeigneten Ort für die Gruppenausstellung. Jeweils eine weitere Künstlerin aus Düsseldorf, Klara Kayser und ein Künstler aus Karlsruhe, Adam Gawel wurden von den beiden eingeladen einen künstlerischen Beitrag zur Ausstellung zu gestalten.

Das Thema „perceiving the non human“ stellt das verbindende Element zwischen den 4 verschiedenen Positionen dar. Die vier KünstlerInnen nähern sich in ihren Werken folgenden Fragestellungen an: Wie erweitert sich der Mensch in den digitalen Raum?

Der Mensch nutz technologische Erfindungen um seine evolutionären Mängel durch Werkzeuge auszugleichen, zu optimieren und zu erweitern. Die natürlichen Funktionen der Organe werden ausgeweitet: Der Fuß in das Rad, das Auge in das Mikroskop und neuronale Netze in Rechenmaschinen. Zu welchen Analogien und Wiedererkennungsmechanismen zwischen Körper und Technik kommt es? Selbst das Konstrukt der Identität ist von diesem Prozess nicht ausgenommen. Das Smartphone und der Computer werden zu einem ausgelagerten Teil unseres Selbst.


Zu den Künstler/innen

Hannah Cooke beschäftigt sich in ihrer Arbeit „Aesthetic Mobiles“ mit der virtuellen Subkultur der Otherkin. Hierbei handelt es sich um Menschen die sich als nicht-menschlich, sondern als Wesen wie Elfen, Wölfe oder auch körperlosen Konstrukten wie Glitches und Galaxien wahrnehmen. Vor allem auf der social Media Plattform Tumblr haben sie einen Ort gefunden, um sich über ihre Identitäten auszutauschen. Mit „Aesthetic Mobiles“ überträgt Cooke das fragile Konstrukt von 3 Otherkin Identitäten aus der virtuellen Welt in den Ausstellungsraum.

Der Künstler Adam Gawel entwickelt Maschinen, die sich, gesteuert durch Microcontroller und bewegt durch Servomotoren, in handelnde und lebendige Wesen verwandeln.

Klara Kayser schafft Objekte, Plastiken und Texte. Ihre Arbeiten verweisen häufig auf die ästhetische Sprache von Massen- und digitaler Kultur. Sie spielen mit Identität, Sexualität und Liebe.

Anja Schneider verknüpft in ihrer Arbeit „Thoughts as Material“ Referenzen aus Forschungstexten der Neurowissenschaften und psychologischen Phänomenen zu eigenständigen Objekten. Das Verhältnis zwischen Computer, Gehirn und Datenverarbeitung wird beleuchtet. Der Mensch wird als vielschichtiges System verstanden. Erfahrungen hinterlassen Abdrücke in der Struktur des Gehirns, sowohl in unserem Denkmuster als auch dem biologischen Aufbau. Gedanken sind als Material zu verstehen.


Eröffnung

Freitag, 28. April 2017 um 19 Uhr
Parkhaus im Malkasten, Jacobistrasse 6a, 40211 Düsseldorf

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