Florian Malzacher ist Kurator, Autor, Dramaturg und Professor für Dramaturgie und kuratorische Praxis an der HfG Karlsruhe. Er ist Ko-Leiter des Universitätslehrgangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ (Universität Salzburg) und Gastgeber der nomadischen Gesprächsreihe „The Art of Assembly“ über das Potential von Versammlungen in Kunst, Aktivismus und Politik. Seit 2020 ist er Mitherausgeber der Reihe „Postdramatisches Theater in Portraits“ im Alexander Verlag Berlin.

2013 bis 2017 war er Künstlerischer Leiter des Impulse Theater Festivals (Düsseldorf, Köln und Mülheim/Ruhr), von 2006 bis 2012 Leitender Dramaturg/Kurator des multidisziplinären Festivals steirischer herbst in Graz/Österreich, sowie 2018 bis 2020 kuratorischer Berater der Ruhrtriennale.

Nach dem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft an der Universität Gießen arbeitete er zunächst als freier Theaterkritiker und Kulturjournalist für überregionale Tageszeitungen (Frankfurter Rundschau, taz u.a.) und Fachmagazine (Theater Heute, Tanz u.a.). Als freier Dramaturg war er an Häusern und Festivals wie dem Burgtheater Wien, Gorki Theater Berlin, Mousonturm Frankfurt, Ruhrtriennale und Wiener Festwochen tätig. Er arbeitete u.a. mit Rimini Protokoll, Lola Arias, Mariano Pensotti, Tania Bruguera sowie regelmäßig mit dem Nature Theater of Oklahoma. Von 2001 bis 2009 war er Gründungsmitglied des freien Kurator:innenkollektivs Unfriendly Takeover in Frankfurt. Neben Festivals kuratierte er zahlreiche performative Projekte und Konferenzen an der Schnittstelle von Theater, Kunst und Politik.

Gastprofessuren, Lehraufträge, Master Classes führten ihn an Universitäten und Kunsthochschulen in Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Gießen, Helsinki, Hongkong, Leipzig, Oslo, Stockholm, Taipei, Wien, Zagreb und Zürich. Seine Bücher und Texte wurden in mehr als 15 Sprachen übersetzt.