Im Jahr 2000 von Studierenden entwickelt, sollte sich das neue Leitsystem die Eigenheiten des denkmalgeschützten Gebäudes, einer ehemaligen Munitionsfabrik, zunutze machen und doch einen größtmöglichen Kontrast zum creme-weiß-grauen, rechtwinkligen Industriebau bilden. Die mit Metallpaneelen verkleideten Gebäudeträger und metallenen Türrahmen dienten als Befestigungsträger für die orangefarbenen, runden Magnetschilder in unterschiedlichen Größen. Das flexible System sollte dem kreativen Charakter der Hochschule entsprechen, nächtliches Vertauschen der Schilder war einkalkuliert.
2007 wurde ein hochschulinterner Wettbewerb zur Entwicklung eines neuen Orientierungssystems ausgeschrieben. Der später mit dem Pininfarina-Förderpreis ausgezeichnete Entwurf von fünf Studierenden versucht, im Gegensatz zu dem vorherigen System, gezielt sich in Material und Farbigkeit an die Erscheinung des Gebäudes anzupassen. Die Beschilderung aus eloxiertem Aluminium lässt sich durch Biegung des Materials in die bestehende Architektur integrieren, ohne diese zu beschädigen. Ausschlaggebend für beide Konzepte sind die besonderen Anforderungen an ein Leitsystem der HfG Karlsruhe: eine extrem variable Nutzung der Flächen und ein schonender Umgang mit der historischen Gebäudesubstanz. Zur Zeit wird an einer Aktualisierung des Leitsystems gearbeitet.