Die HfG teilt sich mit dem ZKM und der Städtischen Galerie einen Gebäudekomplex: die ehemals größte Munitionsfabrik der Welt. Verschiedene Waffen und Munition mussten hier während des Zweiten Weltkriegs von ZwangsarbeiterInnen unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden. Nach der Nutzung als Munitionsfabrik ging die Werksanlage in die zivile Nutzung durch die IWKA über, bis sie als Industriebrache liegen blieb. In den 80ern fochten KünstlerInnen einen langen Kampf um den Erhalt des Gebäudes, trotz Denkmalschutz. Letztlich erfolgreich, auch wenn es keinen Platz für eben jene KünstlerInnen mehr bot: seit 1997 beherbergt es die obigen Institutionen.
Ebenfalls seit 1997 /1998 wird die Hochschulzeitschrift „Munitionsfabrik“ herausgegeben, eine fächerübergreifende Bühne für experimentelle Gestaltung und Veröffentlichung. Zunächst unter der Leitung von Adam Seide, seit 2004 von wechselnden studentischen Redaktionen. Im Februar 2018 erschien die 26. Munitionsfabrik.
Text: Munitionsfabrik, Redaktion: Annika Gutsche, Cécile Kobel, Judith Milz und weitere. Der Originaltext erschien 2017 in einer Reihe von Email-Wurfsendungen. Er wurde für diese Veröffentlichung modifiziert und gekürzt.