Pipiismus bezeichnet Ali Gharib als „ein rhizomatisches Geflecht aus absurder Überspitzung in alle Richtungen“. Ähnlich wie der Dadaismus (1917-23) lässt sich der Pipiismus inhaltlich nicht definieren und versteht sich als eine Haltung und fügt sich somit in eine Tradition der unkonventionellen Kunstrichtungen wie beispielsweise der Beat-Generation oder dem Fluxus.
Die Arbeiten von Ali Gharib, sind schrill, bunt, laut – häufig mit einem ironischen Twist. Der Mimik spielen sie gerne einen Streich: gerade lullten sie uns noch ein, schon verziehen wir das Gesicht aus Überraschung, Ekel, Belustigung.
Transmedial bespielt Gharib alles, was seinen Ideen die adäquate Form verleiht. Neben Skulptur, Ready Made, Installation und Grafik manifestiert er seine Gedanken auch digital: Auf seiner Website findet man, neben found footage und eigenen Videos, die Aufforderung an den Besucher, aktiv mitzuwirken: www.pipiismus.online

Ali Gharib wurde 1978 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Lehramtsstudium (Kunst, Textilgestaltung und Deutsch) 2010, begann er zum Wintersemester 2010 sein Zweitstudium in Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, das er im März 2018 mit seinem Diplom zum Pipiismus beendet.
Neben Einzelausstellungen, wie beispielsweise „Disposition“ in der Galerie Edith, Köln, 2010, oder „Somewhere over the Rainbow“ in the loser project, Berlin 2012, hat Ali Gharib an vielen Gruppenausstellungen teilgenommen, unter anderem an „Performing the Image by Isaac Julien“, Loop Art-Fair, Barcelona 2013, „EXILE“, Parallax, Prag, 2014 sowie „Le_Trou“,  the loser project, Berlin, 2014.  Performances sind u. a. „Tale of Love”, HfG, 2012 und „Disco Aujourd'hui”, ZKM, 2016.
2015 war Ali Gharib für den Preis „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung nominiert.


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