Der Keller; er ist Unterbau, ist Projektionsfläche und Abstellkammer, beherbergt Pool, Menschen, lange gelegene Munition, verbirgt Stühle aus Schokolade, potentielle Gegenstände, Infrastruktur. Der Keller, er lässt sich psychoanalytisch, metaphorisch, kulturtheoretisch, konstruktiv beschreiben. Die Hochschulzeitschrift Munitionsfabrik beschäftigt sich in ihrer neuen, aus Gastbeiträgen bestehenden Sonderausgabe im Keller mit eben – dem Keller: im Speziellen dem Unterbau der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und dem ZKM Karlsruhe – situiert in einer ehemaligen Munitionsfabrik, im Breiten mit dem Keller als Phänomen, Sinnbild und Sehnsuchtsort. Auf was sind wir gebaut; folglich: Was ist im Keller? Was ist der Keller? Für das Lesebuch zur Klärung ebenjenes Sachverhalts wurden Externe und Interne angefragt, Enthusiast:innen und Expeditionist:innen, die sich nicht gescheut haben, vorab hinunter zu lugen. Die Lesenden werden von ihnen, ihren Geschichten und Erfindungen, ihren Spekulationen und Vermutungen zum und über den Keller hinuntergetragen.
Den berechtigten Fragen gingen – ihrer Reihenfolge im Keller folgend – Markus Grob, Matthias Bruhn, Clemens Lauer, Cécile Kobel, Hanna Jurisch, Daniel Hornuff , Elvira Heise, Víctor Fancelli Capdevila, Richard Brunner, Jana Hofmann, Susanne Kriemann, Igor Hardt, Tobias Kraft, Stephan Krass, Louisa Raspé, Mustafa Emin Büyükcoskun, Isabel Koch, Johan Frederik Hartle, Monika Theilmann, Judith Milz und Anton Stuckardt auf den Grund.