Wie seid ihr auf die Idee zu diesem Projekt gekommen?
Das Projekt entstand im Rahmen einer Kollaboration mit der Athener Kunsthochschule, initiiert von den HfG-ProfessorInnen Heike Schuppelius und Jonathan Bepler. Für eine Produktionswoche vor Ort waren wir mit Kamera, Soundequipment und der Fragestellung angereist, ob und wie wir uns mit der Stadt Athen im Fokus der internationalen Berichterstattung annähern können und es dabei zu vermeiden, uns einer teleologischen Interviewpraxis zu bedienen. Über Gespräche entstand in sehr kurzer Zeit ein sprechendes Netzwerk an Personen, das wir in verschiedenen Formen abzubilden versuchten.
Was gab es bei der Produktion dieser Arbeit zu bedenken?
Die Produktion der Arbeit hatte einen zeitlich wie finanziell sehr begrenzten Rahmen: zu zweit eine Woche mit 100 kg Ausrüstung. Alle Kontakte sind direkt vor Ort entstanden; ein großer Teil des Materials ist sozusagen in „Echtzeitrecherche“ entstanden.
Es war uns wichtig, mit Sensibilität für etwaige eigene Voreingenommenheit, vor allem vor dem Hintergrund jüngerer politischer Geschehnisse innerhalb Europas zu arbeiten und unsere Interaktion mit den ProtagonistInnen immer wieder zu beobachten.
Lukas Rehm und Tilmann Rödiger studieren Medienkunst.
Lukas Rehm arbeitet mit einer Vielzahl von Medien von Rauminstallationen zu Bewegbild, Musik und Skulptur und beschäftigt sich mit Ökonomien des Wissens und des Affektiven.
Tilmann Rödinger arbeitet im breiten Feld zwischen cineastischen und dokumentarischen Bildern sowohl in experimentellen, installativen, als auch klassischen Filmformaten.