Die Installation shifting bodies nimmt den Konsens über die Zweigeschlechtlichkeit unserer Gesellschaft zum Anlass, um den menschlichen Körper zu erkunden und die naturwissenschaftlichen Ordnungssysteme, die unseren Körper festschreiben und zugleich durchdringen, zu hinterfragen. “Es gilt als selbstverständlich, dass die Wissenschaftsgeschichte die Geschichte unseres Wissens von der Welt betrifft, nicht die Welt selbst.” (Bruno Latour) Daraus folgernd stellt sich die Frage, inwiefern der Körper und seine Formen einer Festschreibung unterliegen, die ihnen gar nicht eigen, sondern auferlegt sind. Die entstandenen Objekte der Installation referieren auf Kategorien des „Wissens” über Geschlecht und Körper, werden jedoch transferiert und neu-kontextualisiert.
Alexandra Besta, 1983 in Karlsruhe geboren, studierte bis 2018 Szenografie, Produktdesign und Kunstwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Parallel zu ihrem Studium entstanden Performances und Installationen im öffentlichen Stadtraum sowie am Badischen Staatstheater Karlsruhe. 2010–2013 entwickelte sie mit den Theater Kollektiven Die Happy Few und Arts in Dialog performative Installationen.
Ihre Arbeiten erforschen den menschlichen Körper in Bezug auf Wechselwirkungen von sozialen und kulturellen Machtgefügen.