Im Diplomprojekt Brittle Objects wurden gewöhnliche LED-Leuchtmittel neu gestaltet. Inspiriert von der einfachen Dekonstruktion der konventionellen Glühbirne, bei der ein einziger Schlag genügt, um die unterschiedlichen Materialien voneinander zu trennen, wurde die Konstruktion der Brittle Objects dahingehend angepasst. Die Brittle Objects bestehen aus zwei dreidimensional ausgeformten keramischen Fliesen, welche gemeinsam die elektronischen Bauteile fassen. Im Recyclingwerk zerbrechen die spröden keramischen Teile und geben die elektronische Gitterstruktur bestehend aus Leitungen und diversen elektronischen Bauteilen frei. Diese können anschließend mit Hilfe von Magnetabscheidern etc. aussortiert werden. Die elektronischen Bauteile werden als Gitterstruktur, ähnlich wie bei Stahlbeton, angelegt. Der Einsatz einer Platine ist somit nicht nötig. Die keramischen Fliesen halten die Bauteile an Ort und Stelle und übernehmen gleichzeitig die Funktion einzelner elektronischer Bauteile. Auf diese Weise kann die Anzahl der benötigten Materialien reduziert und der Einsatz nicht recycelbarer Materialien vermieden werden. Das Konzept gibt einen ungewöhnlichen Fokus in der Gestaltung auf die Konfektionierung, Dimensionierung und Ausgestaltung der elektrischen Komponenten vor. Die Entwicklung lebt dabei von einer engen Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen.
Simon Diener studierte Produktdesign an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Universität der Bildenden Künste in Lissabon. Während seines Studiums konzentrierte er sich immer mehr auf die nachhaltige Gestaltung von Produkten, bei der die Konstruktion und Materialwahl im Mittelpunkt stehen.