In ihrer Diplomarbeit „Greetings from Greece“ setzt sich Xenia Fastnacht mit demKontrast von landestypischen Klischeebildern und neuen gestalterischen Ansätzen inGriechenland auseinander. Seit einigen Jahren entwickelt sich dort ein neuer gestalterischer Trend. Dabei dienen die antike Ästhetik, Geschichte und Tradition desLandes als Inspirationsquellen, sollen aber neu interpretiert werden. Typisch und wiedererkennbar „Griechisches“ wird aufgegriffen und der Versuch unternommen, dies modern zu interpretieren oder zu ergänzen. Das Anliegen der Gestalterinnen und Gestalter, etwas Neues und Innovatives zu schaffen, gelingt dabei nur bedingt. Die im Zuge dessen neu entstehenden Produkte sind vielfältig – von kitschigen und misslungenen Neuauflagen alter Klischees bis hin zu freien und künstlerischen Werken hoher Qualität.
Das in der Diplomarbeit verfolgte Anliegen ist es nicht, die einzelnen Arbeiten zubewerten, sondern die Menschen dahinter zu Wort kommen zu lassen. Im Buch sind in deutscher und griechischer Sprache Interviews mit 13 griechischen Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Design, Kunst, Kunsthandwerk, Gewerbe und dem Kulturbetrieb zusammengefasst. Der Fokus liegt dabei auf der ihren Alltag bestimmenden Wirtschaftskrise, dem Nebeneinander von Tradition und Moderne sowie der Diskrepanz zwischen einer klischeehaften Ästhetik unddem Versuch, diese innovativ neu zu interpretieren.