Die Ausstellung ISOTOP fand vom 27. Bis 29. April 2018 in Stockholm in der Reaktorhalle R1 statt, in der einst Schwedens erster Atomreaktor stand. Das Projekt basierte auf einer Kollaboration der Kungl. Konsthögskolan (RIA), Stockholm und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe.
Über einen Zeitraum von zwei Semestern arbeitete eine Gruppe Studierender im Rahmen des Seminars Untitled (Archive) von Susanne Kriemann und Friederike Schäfer mit dem Fotoarchiv des ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe. Dieses befindet sich heute am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Gleichzeitig fand in Stockholm das Seminar ISOTOP von Björn Larsson und Lina Selander statt, in dem sich Studierende mit der Geschichte, dem Kontext und der politischen Landschaft des schwedischen Atomprogramms auseinandersetzten.
In den beiden Seminaren, deren Orte durch den gemeinsamen Zeitrahmen sowie die politische und ökologische Dringlichkeit verbunden sind, wurden künstlerische Methoden entwickelt, die einen kritischen Dialog mit anderen Wissensformen – den Geistes- wie auch den Naturwissenschaften – ermöglichten. Zudem wurden Bezüge zu historischem Material hergestellt. Den Studierenden gelang es dabei, einen Raum zu schaffen, in dem wichtige Fragen an die Kunst selbst gestellt werden können, z. B. welches Wissen Kunst schafft und wie sich dieses Verständnis zu anderen Wissensformen verhält.
Die Ausstellung präsentierte unterschiedliche Herangehensweisen an das natürliche und kulturelle – jedoch kaum darstellbare – Phänomen der Atomkraft, das in seiner Zeitlichkeit die menschliche Vorstellungskraft übersteigt.
Mit Arbeiten von Mark Damian, Tobias Ehrhardt, Iden Sungyoung Kim, Judith Milz, Nis Petersen, Natalia Schmidt und Jonas Zilius
Design: Jana Hofmann und Karla Kniep
Betreuung: Prof. Susanne Kriemann und Friederike Schäfer