Wie würden Produkte einer Designpraxis aussehen, die von Anfang an deren Dekonstruktion konsequent mit einplant, um ihre Komponenten später wieder als Rohstoff zur Verfügung zu stellen?
Einfach visuell wie physisch zu trennende Komponenten in Leuchtmitteln sind mit der konventionellen Glühbirne ausgestorben. Analog zur Zerlegung einer solchen, bei der ein einziger Schlag genügt, um die unterschiedlichen Materialien freizulegen, wird die Dekomposition der „Brittle Objects“ vorgeschlagen: Im Recyclingwerk zerbrechen die spröden keramischen Teile und geben die leitende Gitterstruktur sowie die diversen anderen sortenreinen elektronischen Bauteile frei, welche anschließend mit Hilfe von Überlaufmagneten etc. aussortiert werden können. Hierfür bedürfen Konfektionierung, Dimensionierung und Ausgestaltung der elektrischen Komponenten der besondere Aufmerksamkeit des Designers, wo nach üblichem Verständnis eingekaufte Teile nur "untergebracht" werden müssen. Die elektronischen Bauteile werden als Gitterstruktur gedacht. Der Einsatz einer Platine ist somit nicht nötig. Die keramischen Fließen halten die Bauteile an Ort und Stelle und übernehmen in äußersten Fällen sogar einzelne Funktionen der Bauteile. Hierdurch kann die Anzahl der benötigten und optimal zu recycelnden Materialien reduziert werden.
Betreuung: Prof. Mario Minale, Hansjerg Maier-Aichen