aspect-ratio 10x9 Screenshot aus dem Film "Deutschland im Herbst" (1978), Regie: Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Edgar Reitz u.a.

Screenshot aus dem Film "Deutschland im Herbst" (1978), Regie: Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Edgar Reitz u.a.

Der Diskurs um die deutsche Erinnerungskultur diente Valentin Schwarz in seiner Arbeit als Einstiegspunkt, um sich mit unterschiedlichen Geschichtsbegriffen auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stand jedoch nicht die polarisierte öffentliche Debatte zu diesem Thema. Stattdessen richtete er den Blick auf das ideologische Fundament, das gegensätzlichen Verhältnissen zur Vergangenheit zugrunde liegt.

Den theoretischen roten Faden bildete das Werk "After Evil" des Philosophen Robert Meister. Darin kritisierte Meister die Haltung, die Vergangenheit zwar als verurteilenswert zu betrachten, sie jedoch gleichzeitig als von der Gegenwart losgelöst darzustellen. Schwarz arbeitete diese Argumente anhand von Filmen von Alexander Kluge und Harun Farocki heraus. Diese Filme stellten nicht nur mediale, sondern auch gewissermaßen historische Fallstudien dar. Sie ließen sich, so seine These, in einen Zusammenhang mit der Herausbildung eines bestimmten Geschichtsverständnisses im (west-)deutschen Kontext setzen.

Abschließend deutete Schwarz mit Walter Benjamin und Peter Weiss einen Gegenentwurf zu dem von Meister kritisierten Verhältnis zur Vergangenheit an. Nach der Abgabe seiner Arbeit verfasste Valentin Schwarz einen Essay für das HfG-Journal "Umbau", in dem er die zentralen Argumente seiner Masterarbeit darlegte.

Weitere Informationen sind über folgenden Link abrufbar: https://umbau.hfg-karlsruhe.de/posts/die-kehrseite-der-erinnerungskultur-ueber-den-geschichtsbegriff-des-deutschen-gedenk-und-des-globalen-menschenrechtsdiskurses