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Ministry for the Future ist eine transdisziplinäre Produktion über mögliche Zukünfte im Angesicht der Klimakrise – und darüber, wie wir sie verhandeln, bevor sie eintreten.
Inspiriert vom gleichnamigen Roman von Kim Stanley Robinson entwickelte sich ein groß angelegtes Kooperationsprojekt zwischen dem Theater Neumarkt, dem Collegium Helveticum Zürich und der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Ausgangspunkt ist ein spekulatives Szenario im Jahr 2034: Die Erde hat Kipppunkte erreicht, Regierungen reagieren, eine neue Institution wird gegründet – das Ministerium für die Zukunft. Innerhalb dieser Fiktion operiert die Produktion als diskursives Format, das sich fortlaufend mit der zentralen Frage auseinandersetzt: Welche Handlungsspielräume bleiben uns?
Das Projekt kombiniert künstlerische, wissenschaftliche und gestalterische Perspektiven zu einem Format zwischen Preenactment und realer Wissenschaftskommunikation. Herzstück ist ein mobiles Bühnenbild, das drängende forschungsbasierte Diskurse in eine begehbare, funktionale Infrastruktur übersetzt. Die Szenografie wurde konsequent durch Re- und Upcycling-Prozesse entwickelt. Sie folgt einer Haltung, die den Anforderungen ökologischer Krisen standhalten will – indem sie aus dem Material jener Krisen selbst hervorgeht.
In vier thematisch fokussierten Episoden an vier verschiedenen Orten in Zürich wird der Raum selbst zum Instrument: eine spekulative Versammlung, eine temporäre Institution, ein Möglichkeitslabor.
Die Inszenierung bringt reale Wissenschaftler:innen, Performer:innen und Bürger:innen im Modus eines fiktionalen Ministeriums in Austausch – und mit ihnen die Fragen: Wie lässt sich Zukunft verhandeln, wenn sie längst begonnen hat? Was bedeutet Teilhabe, wenn die Katastrophe strukturell geworden ist? Und wie kann Raum für solche Aushandlungen heute aussehen?
Betreuung: Prof. Constanze Fischbeck / Prof. Julia Reichert