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Foto: Mika Schwarz

Susanne Kriemann ist Künstlerin und lebt in Berlin und Karlsruhe. Sie ist Professorin für Code & Image an der HfG.

Kriemann untersucht das Medium Fotografie im Kontext der Sozialgeschichte und der archivarischen Praxis. Mit einem erweiterten Begriff des fotografischen Dokuments reflektiert sie die Welt als analoges "Aufzeichnungssystem" für von Menschen verursachte Prozesse. Dies hat zu einer Beschäftigung mit Radioaktivität und Bergbau, Archäologie und dem Begriff der schleichenden Gewalt geführt. Eine Besonderheit bei Kriemanns Arbeiten ist die Verwendung von Pigmenten aus der untersuchten Materie und die Verwendung dieser Pigmente in verschiedenen Techniken der Bildproduktion.

Kriemanns Arbeiten wurden international ausgestellt, aktuell (2024) im KunstHausWien Museum Hundertwasser, Tavros Athen, CCA Montreal, Kunsthalle Wilhelmshaven und der Diriyah Biennale in Saudi Arabien. Ihre Arbeiten waren Teil von “Mining Photography” im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und “Image Ecology” in C/o Berlin. Ihre Bilder und Texte wurden in Internationalen Publikationen veröffentlicht, u.a. in Oktober Magazine, Camera Austria, Esse. Seit 1998 verfasste Susanne Kriemann siebzehn Künstlerbücher, u.a. mit Spector Books Leipzig, Roma publications Amsterdam, Sternberg Press London.

“Die Auseinandersetzung damit, was das Aufzeichnen (to record) der uns umgebenden Welt bedeutet, und wie diese von uns wahrgenommen (to receive) wird sind essentielle Bestandteile meiner Lehre für die Professur Code & Image.

Im Zentrum steht dabei die Entwicklung des kritischen Bewusstseins der Studierenden in Bezug auf Form, Inhalt, Material und Kollegialität. Einen nachhaltigen Umgang mit den Medien zu entwickeln ist grundlegend.

Bei der Vermittlung lichtbasierter Verfahren können Studierende die ganze Bandbreite an technischen und materialspezifischen Möglichkeiten analoger und digitaler Aufzeichnungssysteme kennenlernen und selbständig erproben.

Ausgehend von einem elementar erweiterten Begriff des Zeichnens mit Licht werden photosynthetische Materialien als Aufzeichner*innen erprobt und weiterentwickelt.

Die Lehrformate umfassen Seminare, Vorträge, Gesprächsrunden, Präsentationen, Workshops, Atelierbesuche, Feldforschung und Exkursionen.

Kriemann ist seit 2019 visiting lecturer an der NYU Berlin und Mitbegründerin der Künstler*innen-Initiative AiR Berlin Alexanderplatz in Berlin. In 2023/24 ist sie Stipendiatin des Residenzprogramms der Universität Siegen und des Museums für Gegenwartskunst Siegen.

https://susannekriemann.info https://airberlinalexanderplatz.de https://fotografie.hfg-karlsruhe.de

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