Lecture Ort als Nebeneinander / Steffi Wurster / 12.12.2022 / Mittlere Lichtbrücke / 18:00 Uhr

Orte stehen unter Einfluss. Sie sind das Ergebnis einer politischen und gesellschaftlichen Entwicklung. Wie lassen sich die Vielschichtigkeit – das Neben- und Übereinander von Geschichten - und die verschiedenen Perspektiven auf einen Ort filmisch fassen und zueinander in Beziehung setzen? Die sich in der dokumentarischen filmischen Arbeit stellenden Fragen sind in ähnlichem Maße bei der Entwicklung eines Raumkonzepts im Theater relevant. Auch die Bühne ist ein Ort, an dem mehrere Räume, Realitätsebenen und Wahrnehmungsformen parallel oder nacheinander präsent sind. In der Lecture wird Steffi Wurster anhand von Beispielen aus ihrer Arbeitspraxis als Bühnenbildnerin und Dokumentarfilmerin über Montagen und Raumkonstellationen sprechen, in denen das Publikum aufgefordert ist, sich zu den Verschachtelungen verschiedener filmischer und theatraler, realer und virtueller Räume in Beziehung zu setzen.

Steffi Wurster ist Bühnenbildnerin und Filmemacherin, lebt in Berlin. Sie studierte Bildende Kunst an der Universität Mainz und Bühnenbild an der Universität der Künste Berlin. Neben ihren szenografischen Arbeiten entwickelt Steffi Wurster interdisziplinäre Projekte und Videos. Die seit 2010 vorwiegend dokumentarischen Filmprojekte führen Steffi Wurster immer wieder nach Russland und Osteuropa. Ausgehend von konkreten Orten befassen sich die visuellen Recherchen häufig mit ungelösten politischen Konflikten und widerstreitenden Narrativen. Seit 2017 ist Steffi Wurster Dozentin an der TU Berlin im Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum.
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Die Veranstaltung ist Teil des Seminars Scenography in the present - künstlerische Strategien für performative Raumentwürfe, organisiert von Prof. Constanze Fischbeck, Ebba Fransén Waldhör und Studierenden des Fachbereichs Ausstellungsdesign und Szenografie, im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums der HfG.