aspect-ratio 10x9 Prof. Dr. Matthias Bruhn

Prof. Dr. Matthias Bruhn, Foto: Michelle Mantel (© HfG Karlsruhe)

Prof. Dr. Matthias Bruhn übernimmt zum Wintersemester 2018/19 die Professur Kunstwissenschaft und Medienphilosophie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Zuletzt war er Leiter der Forschungsgruppe „Das Technische Bild“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Prof. Dr. Matthias Bruhn in der Herausarbeitung der gestalterischen Anteile, welche die heutige wissenschaftliche Bildproduktion prägen, insbesondere mit Blick auf die Lebenswissenschaften und ihre Darstellungsprobleme. Die Technisierung und Digitalisierung des Bildlichen stellt nicht nur neue Verbindungen zwischen den Disziplinen her, sondern zeigt auch, in welchem Umfang ‚Gestaltung‘ sämtliche Lebensbereiche berührt. Nicht zuletzt wirkt sie sich auf die Produktion und Sicherung von Wissen aus.
Im akademischen Jahr 2016/17 hat Bruhn die kunstwissenschaftliche Professur der HfG Karlsruhe vertreten. Nun ist er zurück in Karlsruhe und wird epochen- und fächerübergreifende Veranstaltungen anbieten, die auf die einmalige integrative Struktur der Hochschule setzen und auch zur Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen der Stadt beitragen sollen. In seiner Antrittsvorlesung am Dienstag, den 11. Dezember um 19 Uhr im Großen Studio wird er sich sowie die Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre vorstellen.

Bruhn wurde nach dem Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg mit einer Dissertation zur Korrespondenz des französischen Malers Nicolas Poussin promoviert. 2001 gehörte er zu den Mitgründern des Netzwerkes „ArtHist“, das sich zu einem weltweit genutzten Informationsdienst der Kunstgeschichte entwickelt hat. Als Leiter der Forschungsstelle „Politische Ikonografie“ am Hamburger Warburg-Haus richteten sich seine Untersuchungen auf die historischen Formen politischer Repräsentation, davon ausgehend auf medienökonomische Faktoren visueller Kommunikation, besonders die Bedeutung von Fotoagenturen. Mit diesem Thema war Bruhn Stipendiat der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, dessen Kuratorium er heute angehört. Nach einer Zwischenstation in Cottbus übernahm er 2005 die Berliner Abteilung „Das Technische Bild“, die sich der Analyse wissenschaftlicher Visualisierungsformen widmet. Bruhn ist außerdem Mitglied des Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung“ und seines Nachfolgers „Matters of Activity“, an dem in den nächsten sieben Jahren über 40 unterschiedliche Disziplinen zusammenarbeiten werden.

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