251 days

Bei dem Diplomprojekt 251 Days geht es um eine neue Beziehung zur Zeit. Zeit im Sinne von Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit. Zeit als Rhythmus, der unseren Alltag sowohl als auch die Jahreszeiten bestimmt. Zeit, die manchmal schnell vorbei zieht und manchmal wie im Flug vergeht.

251 Tage lang habe ich mich mit der Frage „Was ist Zeit und was bedeutet Sie für mich persönlich?“ auseinander gesetzt.

Ich beschäftigte mich vor allem mit natürlichen Zeitrhythmen und dem Zyklus der Sonne. Nach einer umfangreichen Recherche über das Phänomen der Sonne und den Grund für die Faszination und Anziehungskraft von Lichteffekten auf den Menschen, suchte ich nach natürlichen Materialen, welches diese Effekte der Reflexion und das Spiel mit Licht und Farbe mit sich bringen konnten.

Bedingungen an das Material waren nicht nur die Eigenschaften von Transluzenz und Struktur sondern auch eine vertretbare Nachhaltigkeit des verwendeten Materials.

Als Ergebnis sind 5 verschieden farbige Lamellenvorhänge, mit einer Größe von jeweils 1mx2,5m hervor gekommen. Das verwendete Material ist Gelatine basiertes Bio-Plastik und wurde mittels natürlicher Pigmente, wie z.B. Rote Beete und Kurkuma eingefärbt. Die Lamellen wurden in einer großen Fläche gegossen. Hierfür verwendete ich in eine 1,20 x 2,70 Meter große Glas-Form. Nach einer Trockenzeit von ca. 5 Tagen konnte die feste Masse abgezogen und anschließend in einzelne Lamellen geschnitten werden. Diese wurden dann als beweglicher Lamellenvorhang an Aluschienen zusammengefügt.


Biografie

Das Studium der HfG Karlsruhe zeichnet sich vor allem durch seine Interdisziplinarität aus. So konnte ich nach dem Grundstudium mit dem Wissen der grundlegenden Gestaltungstechniken die weiten Felder des Designs erforschen und erlernen. Ziemlich schnell wurde klar, dass mein größtes Interesse im Raumdesign insbesondere der Gestaltung von öffentlichen Lebensräumen liegt. Mein Designansatz startet immer mit der Verbindung von Ort, Nutzer*innen und der unmittelbar umgebenden Umwelt. Durch das Ziehen von Parallelen zwischen Design, Kunst und Sozialwissenschaften ist es möglich über den Tellerrand des konventionellen Designs hinaus zu schauen um zukunftsorientierte und nachhaltige Konzepte zu erstellen.

In dem Maße, in dem sich unsere Umwelt verändert, verändert sich auch Design. Mir ist es wichtig, diese Umformungen zu erkennen und darauf zu reagieren.