Wie bist du auf die Idee zu diesem Projekt gekommen?

Das Material ist unheimlich interessant, nicht nur als Baustoff. Gesteine können bis zu 4,4 Milliarden Jahre alt sein, stellen sie sich vor, was man darin alles über die Erdgeschichte lesen kann! Für Petrologen (Gesteinswissenschaftler) sind Gesteine wie alte Fotos. Ich selbst umgebe mich gerne mit Steinen und habe einen Grund gesucht, sie mit nach Hause zu nehmen. Ein warmer Stein ist etwas tolles und erinnert einen an den Sommer, wenn die Mauer, auf der man abends sitzt, noch von der Sonne aufgeheizt ist.

Was gab es bei der Produktion dieser Arbeit zu bedenken?

Bei dem Produktionsprozess hatte ich die Sorge, mich in der Recherchearbeit und den Details zu verlieren. Man muss den Punkt finden, an dem man sagt: diese Idee möchte ich realisieren und/oder dieses Thema möchte ich vermitteln. Es war neu für mich, mit NaturwissenschaftlerInnen zusammen zu arbeiten, die eine ganz andere Sprache und Herangehensweise haben.

Das Design welcher Produkte interessiert dich am meisten?

Ich finde es gut, wenn ein Produkt Schnittstellen zu unterschiedlichen Disziplinen hat, wie zum Beispiel Performance-Kunst, Sound, Szenografie oder auch der Wissenschaft. Ein Produkt muss mir etwas zeigen können, was ich vorher nicht kannte: ein neues Gefühl, Erlebnis oder Wissen.

Pia Matthes schloss 2017 erfolgreich ihr Studium an der HfG ab. Sie studierte Produktdesign im Haupt- und Medienkunst im Nebenfach.