„Frieden schaffen ohne Waffen!“ oder „Frauen gegen Raketen“ – Das Stadtmuseum in Karlsruhe hat sich gefragt: Was ist von ’68 geblieben? In Kooperation mit vier Studierenden der HfG Karlsruhe wurde die Ausstellung Bewegt euch! 1968 & die Folgen in Karlsruhe über die 68er Jahre und die Entstehung der Neuen Sozialen Bewegungen in Karlsruhe umgesetzt. Gezeigt werden Plakate, Fotografien, Flugblätter und andere Printmedien, Gebrauchsgegenstände und Videointerviews mit ZeitzeugInnen.

Die Ausstellung gliedert sich in vier Räume, deren Gestaltung alle auf die Rezeption der in ihnen gezeigten Medien und Themen abgestimmt ist: Eine Einführung in die Geschehnisse der 68er Jahre, die Folgen (aufgeteilt in mehrere Themenbereiche), ein Raum mit Interviews und zum Abschluss ein Raum, der die Möglichkeit zur Vertiefung einzelner Themen bietet. Um den herkömmlichen Gebrauch des Mediums aufzugreifen und um einer Historisierung der zum Teil sehr aktuellen und nicht abgeschlossenen Entwicklungen vorzubeugen, füllen die Exponate die Wände des Museums von Oben bis Unten, überlappen und wiederholen sich teilweise. In der Mitte des größten Raums finden außerdem drei Sitzmöbel Platz, die auf einer Seite einen ruhigeren Blick auf die Wände aus einer größeren Entfernung ermöglichen. Auf der anderen bilden sie in ihrer Mitte einen Diskussionsraum, der einem Auditorium ähnelt und beispielsweise für Führungen oder Besuche von Schulklassen genutzt werden kann.

Zudem wurden Poster, Flyer und andere Drucksachen umgesetzt. Deren Typographie bediente sich der Ästhetik von handgeschriebenen Protestbannern aus den letzten fünfzig Jahren. Es gibt außerdem verschiedene Aufkleber auf den Plakaten und eine großflächige Karte auf der Rückseite des Flyers, auf denen wichtige Schauplätze markiert sind. So wird die Ausstellung in die Stadt getragen.

Das Projekt wurde von Prof. Rebecca Stephany, Prof. Andreas Müller und Anton Stuckardt betreut.