Der Kunststoffspritzguss ist das Rückgrat der weltweiten Konsumgüterindustrie. Über Jahrzehnte verfeinert hat die Spritzgusstechnologie eine technische Finesse erreicht, in der alles einem Ziel untergeordnet ist: Perfekte, ununterscheidbare Klone eines Teils zu produzieren.
Nur ein winziges Detail in jeder Spritzgussmaschine der Welt hält die Fahne des Nonkonformismus hoch. Ein Produkt, dass dem Ort seiner Herstellung so fremd ist, dass es nicht einmal einen eigenen Namen trägt: Merkwürdige Fladen die bei jedem Farb- oder Materialwechsel aus der Maschine hervorquillen – jeder in seiner Erscheinungsform völlig unterschiedlich und zufallsgeneriert.
Im Hinterhof jeder Spritzgussfabrik liegen diese Nonkonformisten zu hunderten und tausenden in Müllcontainern mit der Aufschrift: „Grade C“-Kunststoff der untersten Recyclingkategorie, der aufgrund seiner Heterogenität meist keine andere Zukunft als die kostspielige und umweltschädliche Verbrennung hat.

SCRAP LIFE PROJECT holt diese Rebellen aus der Tötungsstation und nimmt sie als das, was sie sind: Sehr schön, charakteristisch und – hat man dann einmal vier glühende Edelstahlrohre in ihre Unterseite gedrückt – vor allem eins: besitzbar.

Mehr unter scraplifeproject.com.

Clemens Lauer und Max Guderian gründeten STABIL 2014. Zuletzt wurden mehrere ihrer Arbeiten in der Ausstellung „My Canvas“ von Kvadrat während dem London Design Festival 2017 gezeigt: stabildesign.com
instagram.com/stabildesign

Grischa Erbe und Moritz Jähde sind Gründungsmitglieder des interdisziplinären Design Studios spreng&sonntag und haben an Web- und Messeauftritt des Scrap Life Projects mitgewirkt.

Alle vier studieren bzw. studierten Produktdesign an der HFG Karlsruhe.