"Movement produces the possibility of a work of Art whose form is a process of growth.
This growth might be revealed trough the spectator’s actions, linked to his movements, or it might grow of itself from within, responding spontaneously to the environment."

Kinetic Art, the language of Movement, by Guy Brett, Studio-Vista: London 1968

"Every period brings its own enlightenment, its particular feeling for space, as a definite need.
Our civilisation, even for those who have never been in an aeroplane , has brought an entirely new understanding of the sky and the extension of space. 
Today there is a demand for a total possession of that space”

Matisse: Problèmes de la peinture, Paris 1945

"Growth is not merely quantitative striving for height but the increase of energy in all directions, and the transformation of material substances. The cosmic element is a vantage point to escape the mere terrestrial and encompass the whole.
There are regions where laws apply, for which new symbols have to be found, corresponding to looser movement and greater mobility of cation.
One surrenders to such forces as air currents, cooler or warmer air.”

Klee: Pedagogical Sketchbook, 1925

„Moving Images“, wie Joao Tabarra sie sieht und mit ihnen arbeitet, haben die einzigartige Fähigkeit, als Vermittler in Gemeinschaftsprojekten wie Filmen, Dokumentationen, Fotografien, Kompositionen, Toninstallationen, Performances, Kommunikationsdesigns, Videokunst und -installationen sowie allen zeitbasierten Medien zu fungieren. Das Forschungsfeld beschäftigt sich mit der Frage, wie „Bilder“ unser Denken formen oder gar selbst denken können. Hierbei gibt es viel Raum für Zweifel: Können wir in der heutigen Welt noch immer Bilder verwenden, um Antworten und überhaupt erst die richtigen Fragen zu finden? Was sind mögliche Felder für den Einsatz neuer (Bild-)Technologien? Was sind die Antworten, die wir für einen Planeten finden sollten, dessen natürliches Gleichgewicht gestört ist? Können wir überhaupt weitermachen und dabei möglicherweise eines der zentralen Themen der heutigen Welt vergessen: „Das Biotop“? Jetzt, wo wir scheinbar unsere Animalität verlieren, stellt sich die harte Frage: Gehören wir noch dazu? Und wie bereiten wir uns auf eine dringend notwendige neue soziale Ordnung vor, die von dem geprägt ist, was manche als „soziales Design“ bezeichnen?

Sollten wir in Anbetracht dessen den philosophischen Raum verlassen, den „der künstlerische Zufall“, das Reich des Poetischen, bietet? Joao Tabarra ist nicht der Ansicht. Gemeinsam mit den Studierenden und MitarbeiterInnen formulierte er diese Fragen im Rahmen des Seminars „Moving Images“ und ermöglichte es allen Beteiligten sich zu trauen, in einen so „wilden“ Raum einzutauchen. Ein Raum, der es erlaubt, demütig, aber ernsthaft sich in dem wichtigen Feld der zeitgenössischen Kunst zu bewegen, darin zu suchen und Feedback zu geben – und damit möglicherweise versehentlich ein neues „politisches“ Design vorzuschlagen, das uns vor dem Aussterben bewahren wird.