Das Niedliche ist der Effekt eines Schemas: es zieht alles ins Zweidimensionale und schickt es von dorther in die jeweilige Ausdehnung zurück. Queeres ‚Crossplay‘ und künstlerische Experimente, die Formate wie Live Action Role-Play oder Real Life Game aufgreifen, zeigen, wie diese Wirkung die Körper befreien kann. Das Niedliche suspendiert Gender- und Spezies-Kategorien, in die unsere gesellschaftlichen Umgangsnormen Körper sonst einsortieren. Was niedlich, cute, kawaii wirkt, löst Affekte aus, die eine Macht der Zeichnung geltend machen und so unsere Orientierung im dreidimensionalen Raum verändern. Der Vortrag wird die Rekonfiguration des Raumes durch Niedlichkeitswirkungen untersuchen – und danach fragen, ob es möglich ist, niedliche Räume zu schaffen, in denen wir körperlich weniger normiert interagieren, miteinander und mit uns selbst.

Anlässlich des Vortrags "Cute Spaces" von Kai van Eikels wurde dieser Cute Space als begehbare Installation und Vortragsraum entworfen.

Beteiligte Studierende: Anastasia Wick, Wiebke Müller

Betreuung: Constanze Fischbeck, Ebba Fransen Waldhör