„Heute ist die Welt in den virtuellen Raum explodiert, der eine Grenze kennt, ein Möglichkeitsraum ist, der sich beständig neu hervorbringt. Die Welt hat keine Grenze, weil der Mensch als expansives Wesen in seiner Geschichte die jeweiligen Grenzen der Welt – also die Grenzen dessen, was als Welt wahrnehmbar oder vorstellbar war – immer weiter ausdehnte. Heute gehört zur Welt der virtuelle Raum, der sich mit dem physikalischen überlagert. Virtuelle Welten sind von Menschen erdachte oder hergestellte Räume. Auch die Bedingungen, denen diese Ausweitung unterliegen, sind vom Menschen gemacht. Eine Welt, die sich fortwährend verändert, ist gestaltbar.“
– Friedrich von Borries in Weltentwerfen
Kathrin Rüll beschreibt in ihrem Vordiplomsprojekt „White Noise – eine spekulative Skizze der neuen Stadt“ in einer Publikation und einer audiovisuellen Arbeit durch fragmentarische Text- und Bildelemente eine Stadt-Fiktion der Zukunft. Die Konsequenzen aus dem Klimawandel und der Entwicklung des Virtuellen Raums geben Anstoß, wie das Leben in der Stadt aussehen, klingen und konstruiert sein könnte. Dabei bedient sich Kathrin Rüll schon bestehender Utopien und Gedanken über Stadtentwicklung, verarbeitet und entwickelt diese weiter in ihrer eigenen Utopie.
Die audiovisuelle Arbeit gibt dem Betrachter die Möglichkeit, sich durch ein 360-Grad-Video in der 3D-animierten Stadt zu bewegen. Es wird empfohlen, das Video mit einem mobilen Gerät mit Gyroskop Sensor und guten Kopfhörern anzuschauen.
Betreuung: Prof. Sereina Rothenberger, Prof. Ivan Weiss, Prof. Michael Kryenbühl