Im April 2017 ist Philip Lawall einen Monat unterwegs. Er besucht Menschen, die ihm zu der Zeit (und immer noch) nahestehen. Die Reise, bei der er ursprünglich darüber nachdenken wollte, was sein Vordiplom werden könnte, entpuppt sich langsam selbst als sein Vordiplom:
Er portraitiere fotografisch – ohne es zuerst zu wissen – den Alltag und das Leben von Menschen, die ihn interessieren; Zuerst eine Freundin, Luca, die gerade in Paris studiert und mit der er dort eine Zeit wohne. Sie sehen sich die Stadt an, gehen in Museen, sie geht tanzen, lernt für die Universität, er geht in einen Park, dann ins Kino. Später verlässt Philip Paris und fährt weiter nach Dortmund, wo sein Bruder lebt und arbeitet. Aus der ursprünglichen fotografischen Dokumentation seiner Arbeit am Theater, wo in diesen Tagen gerade die größte Opernproduktion des Hauses anläuft, bleibt nicht viel – eigentlich nichts. Der Fokus verschiebt sich, seine Mutter kommt zu Besuch, und auch hier entsteht jetzt ein Portrait der Menschen, mit denen er sich umgibt. Man trifft sich zum Essen, redet über die Zukunft, über die Arbeit, den Urlaub der Eltern, über Geld oder einen neuen Witz.
Gemeinsame Ausstellung und Publikation von Philip Lawall und Alexander Theis
Betreuung: Susanne Kriemann, Razvan Radulescu, Ludger Pfanz