Die Arbeit Sink (Teil II) besteht aus zwei Videoprojektionen, die gleichzeitig gegenüberliegend in einer Schleife gezeigt werden. Ein Video geht von der urtümlichen Geste aus, mit beiden Händen Wasser zu schöpfen, gleich eines improvisierten Wassertanks. Dieser Vorgang wird als die erste menschliche Geste der Akkumulation präsentiert, die den Prozess der Nachahmung der Natur sowie der Erweiterung (und des Verlustes) der Geste ausgelöst hat. Durch die Schleife entsteht der Eindruck einer unendlichen Akkumulation.
Die industrielle Senkgrube, gezeigt im zweiten Video, wird mit doppelter Bedeutung dargestellt: einerseits als Versuch der Nachahmung der ursprünglichen Geste, einer Konstruktion des menschlichen Körpers, aber auch als Archetyp des Brunnens oder Schachtes, der untrennbar mit der Idee des Abgrunds, der Hölle, verbunden ist.
Die Reise, die in der Installation von Fernando Brito vorgeschlagen wird, reicht von der ursprünglichen Geste des Überlebens und der Akkumulation über den Prozess ihrer techno-industriellen Erweiterung bis zu dem daraus resultierenden Verlust der autonomen menschlichen Geste.
Zwei HD video Projektionen - Farbe - Ton- Loop - 1’40’’ - Vertikale Projektionen
Seminarprojekt im Rahmen des Data-Driven Narratives Seminars von Professor Michael Bielcky