Der Konflikt ist ein Vordiplom-Projekt, das sich mit dem Thema Regulierungen und Normen in der Architektur beschäftigt, angestoßen durch eigene Konfrontationen mit solchen.
In meiner Projektarbeit werfe ich Fragen auf wie z. B. wie kommen Leute, die bestimmen dürfen, eigentlich zu ihren Beschlüssen und wie prägen diese Vorgaben unsere Umwelt. Auch Fragen nach gesellschaftlichen Werten oder der Norm im Allgemeinen versuche ich mit meiner Zeitschrift zu ergründen – ausgehend von einem Fallbeispiel in Stuttgart, meiner Heimatstadt. Es dreht sich dabei um ein orangefarbenes Haus in der Alten Dorfstraße 45/45A in Stuttgart-Birkach.
Ein Interview zeigt zwei Standpunkte auf: den der Bürgerin und den des/der DenkmalschützerIn.
Übergeordnet beeinflussende Faktoren sind dem Interview mit eigenen Beobachtungen zur Gesellschaft, dem Gesetz, bestehenden Differenzen und zu erwartenden Zukunftsperspektiven angefügt. Sie werden ergänzt durch globale Beispiele im größeren Maßstab, um den Blick etwas nach außen zu öffnen.
Mit meinem Projekt begebe ich mich in die Position eines Beobachtenden oder Spazierengehenden, der den Standpunkt des Landes, der Stadt oder des/der DenkmalschützerIn gegenüber eines/r BürgerIn aufzeigt. Der/Die DenkmalschützerIn, das konservative langsame Element, steht für Bewahren von Geschichte, der/die BürgerIn, das progressive schnelle Element, für Fortschritt.
Mein Projekt zeigt Kritik an beiden Seiten.
Eine Kritik an der Regulierungspolitik und den wirtschaftlichen Kräften, die unsere Freiheit als BürgerInnen definieren, begrenzen und kontrollieren.
Aber auch eine Kritik an unserer Gesellschaft, die sich viel zu selten aus ihrem bequemen Raum wagt oder Neues riskiert.
Die Zeitschrift hat ein Maß von 38,5 (b) cm x 26,0 (h) cm, was quer einer Ziegelbreite und längs zwei Ziegelhöhen entspricht.
Betreuung: Prof. James Langdon, Prof. Ivan Weiss und Prof. Michi Kryenbühl