„Boxen - Karton als Protagonist im Netzwerkkapitalismus“ behandelt das als trivial und krude aufgefasste Material der Kartonbox. Seine Rolle des unauffälligen, zweckmäßigen Nebendarstellers wird invertiert und das kurzweilige Massenprodukt wird ein Fetisch des Netzwerkkapitalismus. Zahlreiche Akteure des Netzwerks zerren über rote Fadenverbindungen durch Schrittmotoren an der Box. Sie bewegt sich in ihrem Rahmen, einem Industrieschwerlastregal, gibt nach und streubt sich, faltet sich auf, schließt und öffnet sich – manchmal scheinbar zielführend - manchmal willkürlich. Unvorhersehbare Momente bestimmen die Choreographie. Der Karton verhakt sich, zeigt einen eigenen Willen.

Betreuung: Füsun Türetken, Chris Kabel