Das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) und die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe wurden Anfang der 1990er Jahre vom Architekturhistoriker Heinrich Klotz als gemeinsamer Ort für Bildung, Forschung und Kunstproduktion konzipiert, um eine zeitgemäße Antwort auf das elektronische Zeitalter zu geben. Im Zuge des aktuellen technischen Wandels und des jüngsten Generationswechsels befinden sich die beiden Häuser, die unter einem Dach operieren, im Umbruch.
Dieser verlangt eine inhaltliche und methodische Neuausrichtung mit grundlegenden Fragen: Welche Positionen bezieht das ZKM als Produktions- und Ausstellungshaus für Medienkunst im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts? Wie definiert es seine Gegenstände und seine Adressaten, welche Schwerpunkte und Ziele setzt es, wie richtet es seine Forschung und Produktion aus? Auf welche Weisen kann die Staatliche Hochschule für Gestaltung als Ort der Lehre und Forschung ihre innovativen Themen und Methoden weiterführen, welche Theorien und Gegenstände rücken dabei in den Vordergrund? Wie lässt sich die Relation von Kunst, Gestaltung und Theorie zukünftig definieren, und in welcher Weise kann die HfG neue Maßstäbe in der Grundlagenausbildung sowie in der wissenschaftlichen und künstlerisch/wissenschaftlichen Forschung setzen? Was schließlich sind die Voraussetzungen für die Realisierung eines neuartigen Promotionsprogramms, welches die interdisziplinäre Struktur der HfG und den praxisbezogenen, künstlerischen Forschungsansatz des ZKM miteinander verbindet und so wieder an die wegweisende Ursprungsidee beider Partnerinstitutionen anknüpft?
Um diese programmatischen Fragen zu diskutieren, veranstalten HfG und ZKM Karlsruhe am 5. und 6. Dezember 2024 ein erstes gemeinsames Symposium, das internationale Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst zusammenbringt und darauf abzielt, Räume für sich transformierende Forschungspraktiken zu entwerfen.
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