Two in a Box handelt von den beiden Mitbewohnerinnen YI und YA, die voneinander entfremdet leben. Durch YIs ausschweifenden Lebensstil fühlt YA sich zunehmend verdrängt. Als YIs Liebschaft YO auftaucht, entschließt YA sich zum Auszug und löst die Wohnung auf.
In der Recherche für ihr Vordiplom beschäftigte sich Miki Feller mit Minderheiten, die aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen wurden. Dabei stieß sie über Facebook auf das Profil einer Bekannte, die Kriterien aufstellte, welche NutzerInnen mit ihr kommunizieren dürfen. Facebook als ein neuer öffentlicher Raum bot ihr hierbei sowohl Schutz als auch Angriffsfläche.
Das Konzept für die Geschichte von Two in a Box basiert auf der Auseinandersetzung mit dieser Bekannten, die sich durch die Ablehnung ihres Umfelds seit einigen Jahren zunehmend isoliert. Two in a Box erzählt ihre Geschichte von Verdrängung, Rückzug und Abwehr neu; als eine Geschichte über die Beziehung von zwei Figuren, die in einer Wohngemeinschaft leben. Angelegt als amerikanische Sitcom verspricht das alltägliche Beispiel von zwei Mitbewohnerinnen, die sich auseinanderleben, eine Distanz zum ursprünglichen Thema herzustellen und es gleichzeitig greifbar zu machen. Während das Bild aus einer monochromen, lila-leuchtenden Farbfläche besteht, die dem Publikum eine Projektionsfläche bietet, werden die Szenen im Wechsel aus Hörspiel und Texteinblendungen erzählt.

Betreuung: Prof. Anja Dorn, Prof. Andreas Müller