„Die Welt muss brennen“, sagt Rosa und schickt ihre Botschaft über soziale Medien und Chatrooms in die ganze Welt. Und die vor dem Zusammenbruch stehende Welt lässt sich verführen. Oszillierend zwischen Utopie und Dystopie erzählt „Das hässliche Universum“ von Laura Naumann von einer Bewegung der Unzufriedenen, die die eigene Machtlosigkeit im kapitalistischen Wachstumsprojekt überwinden möchten. Umweltzerstörung, Herrschaft der Konzerne, Impotenz der Politik - das alles raubt fünf unterschiedlichen Charakteren den Schlaf. Als auf ihrem Horizont Rosa, eine visionäre Figur auftaucht, zündet die globale Anhängerschaft die Zivilisation an. Ist aber ein Neubeginn überhaupt möglich? Führt uns die Unerträglichkeit des Bestehendem zur Katastrophe oder Erneuerung?

Das Publikum folgt interaktiv dem Radikalisierungsprozess der Charaktere über unterschiedliche Medien, bis sich alle zum ersten und gleichzeitig letztem Mal, bei der Beerdigung der Welt, wie wir sie bisher kannten, im öffentlichen Raum treffen. Die hybride Inszenierung „Das Hässliche Universum“ entstand während des Lockdowns 2021 und wurde im Frühling jenes Jahres sowohl digital als auch im öffentlichen Raum präsentiert. Die Kooperation zwischen der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und dem Staatstheater Karlsruhe zeigte ein über mehrere Tage laufendes, interaktives Stück.

Regie, Konzept, Ausstattung: Giulia Bertolino, Yifan Su, Eike Buff, Josephine Gerhardt, Gloria Müller, Wiebke Mueller, Ewa Wasilewska (Studierende der HfG)

Dramaturgische Betreuung: Anna Haas, Evind Haugland (Staatstheater KA)

Künstlerische Betreuung: Prof. Constanze Fischbeck (HfG)

Produktionsassistenz: Sanaa Attar

Livestream und Kamera Setup: Quirin Thalhammer (Studierender der HfG)

Schauspiel: Ute Baggeröhr, Antonia Mohr, Jannek Petri, Swana Rode, Gunnar Schmidt, Thomas Schumacher, Andrej Agranovski (Staatstheater KA)

Originaltext: Laura Naumann