aspect-ratio 10x9 Orlando, 1992

Orlando, 1992 (© © Adventure Pictures)


Orlando

Regie: Sally Potter, Frankreich/ Italien/ Großbritannien 1992, 90 Minuten, 35mm, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Filmkopie aus der Sammlung der HfG

Sonntag, 25. Mai 2025, 21:15 Uhr

Wiese vor der HfG, Platz der Menschenrechte

Freier Eintritt, Spende erbeten

«Orlando, der Held, wird von den Tagen Elizabeths im 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart leben und auf halbem Wege eine Frau werden.» So fasste Virginia Woolf den Inhalt ihres Meisterwerks zusammen. Als die britische Autorin 1928 «Orlando» herausbrachte, war sie in leidenschaftlicher Liebe zu Vita Sackville West entbrannt. Der aus einer alten Adelsfamilie stammenden Gartengestalterin und Schriftstellerin widmete Woolf «Orlando» und schrieb: «Ich hab all diese Monate in Dir gelebt – wenn ich rauskomme, wie bist Du dann wirklich? Habe ich Dich erfunden?»

1992 verfilmte Sally Potter das Buch mit einem Staraufgebot als schwelgerisches Kostümdrama. Tilda Swinton brilliert darin als androgyner Orlando, Quentin Crisp, die britische Ikone der frühen schwulen Emanzipation, spielt in einer Paraderolle Elizabeth I, und Jimmy Somerville («Don’t Leave Me This Way») hat mit seiner Falsettstimme einen buchstäblich engelhaften Auftritt. Mit so viel leichtfüssiger Ironie und so viel poetischem Charme hat noch kaum ein Film den Genderdiskurs auf die Leinwand gebracht.

Im Vorprogramm: Hula Regie: Amy Halpern, USA 2022, 6 Minuten, 16mm, Ohne Dialog

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe im Rahmen des Effekte Festivals 2025.

Das Kino im Blauen Salon, das studentische Kino der Hochschule für Gestaltung, wird seit 2017 von Studierenden betrieben und ist seit Anfang 2024 ein eingetragener Verein: https://kinoimblauensalon.de/de/news.

Mehr zur Filmreihe im Sommersemester 2025:

Das Kino im Blauen Salon, das studentische Kino der Hochschule für Gestaltung lädt ein zum neuen Programm im Sommersemester! Unser von der Deutschen Kinemathek mit dem 1.Preis gekröntes Filmprogramm geht jetzt schon ins 18. Semester!

Zeit, kurz zurück zu blicken… Zu unseren Anfängen verirrten sich nur spärlich CineastInnen in den Blauen Salon, heute dagegen scheint der Saal fast zu klein. Doch unseren Idealen sind wir stets treu geblieben: Filmvorführung analog in 35mm & 16mm, gemeinsames ehrenamtliches Engagement bei freiem Eintritt und in entspanntem HfG-Ambiente. Und auch das sommerliche Open Air Kino auf der Wiese vor der HfG geht bereits in die 6. Runde, diesmal bereits Ende Mai! Also Zeit, nicht zurück-, sondern nach vorne zu blicken: Auf ein weiteres Sommersemester voller cineastisch-poetischer Kino-Highlights:

Unser Hauptinteresse gilt in diesem Sommer der Poesie, denn die Nächte werden länger, der Horizont endlos und es liegt etwas in der Luft. Doch was hat das Kino mit Poesie zu tun?! Findet es heraus in unserer Reihe „Cinema Poetico“, in der wir aufbrechen zu multiplen Erzählsträngen, mäandernden Perspektiven, visuellen Umwegen und alldem, das zwischen den Zeilen liegt. Die Reihe präsentiert eine handverlesene Auswahl von Klassikern und versteckten Perlen, die die stillen Abzweigungen des Kinos bilden.

Außerdem gibt es nächtliche Exkurse mit unseren „Midnight Movies“, die legendäre Kult Sneak, experimentelle Kurzfilmprogramme, Workshops, Specials, Gäste und als Highlight des Kino-Jahres natürlich das Open Air Kino vor der HfG, unter dem Motto “Freiheit im Wandel”. Bis bald bei uns im Kino!

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