Designstudien im Anschluss an eine philosophische Überlegung
Wenn der moderne Könner immer weniger immer besser kann, er aber in einer komplexer werdenden Welt zunehmend inkompetenter wird, dann kommt der Designer ins Spiel. Dieser gibt ihm jenes Zeug zur Hand, das es ihm erlaubt, in der andauernden Kompetenzsteigerungsspirale eine gute Figur zu bewahren. So bezeichnet Peter Sloterdijk Designerzeugnisse auch als Souveränitätszubehör und übersetzt den Designbegriff im Sinne Heideggers mit „Das Zeug zur Macht“. Im Umgang mit solchem Zeug erwerben die Modernen eine Tugend, die traditionell „Gelassenheit“ heißt. Sloterdijk nennt sie: Passivitätskompetenz.
Sven Voelker stellt in dem vorliegenden Band eine Auswahl von Designprojekten seiner Studenten den philosophischen Überlegungen Peter Sloterdijks gegenüber. Arbeiten, die als Spekulationen über den betagten Diskurs von Form und Funktion hinausgehen und allesamt in den vergangenen sechs Jahren an der HfG Karlsruhe entstanden sind. Es sind Entwürfe, die eine unübersichtliche Welt nicht gerade schöner oder ordentlicher machen, aber dem Nutzer ein angenehmes Gefühl von beidem vermitteln – Souveränitätszubehör eben.
- Aufl. 2010, 110 Seiten, kart.
ISBN: 978-3-7705-4985-6
EUR 15,90 / CHF 20,50
Weitere Publikationen aus der Reihe
-
-
Band 4 – Stephan Trüby (Hg.): Hertzianismus (2009)
-
-
-
Band 9 – Wolfgang Ullrich, Lambert Wiesing (Hg.): Große Sätze machen. Über Bazon Brock (2016)
-
-
-
Band 10 – Daniel Hornuff: Kunst und Dokument. Bilanz einer Debatte (2016)
-
-
-
Band 2 – Götz Großklaus: Der mediale Sinn der Botschaft (2008)
-
-
-
Band 7 – Stephan Krass: Der Rezensionsautomat (2010)
-
-
-
Band 6 – Judith Rottenburg, Henning Arnecke (Hg.): Re-Visionen der Moderne (2010)
-
-
-
Band 1 – Marc Jongen (Hg.): Der göttliche Kapitalismus (2009)
-
-
-
Band 3 – Wolfgang Ullrich (Hg.): Hubert Burda. Mediale Wunderkammern (2009)
-
-
-
Band 8 – Bazon Brock, Peter Sloterdijk (Hg.): Der Profi-Bürger (2013)
-