aspect-ratio 10x9 "SoundSpace" Plakat zur Ausstellung im Schlosshotel Waldlust , Schwarzwald.

"SoundSpace" Plakat zur Ausstellung im Schlosshotel Waldlust , Schwarzwald., Photo: Visual Designer Kirsten Humpfer @khde.sign

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Der Schwarzwald ist mit seinen 6.000 Quadratmetern Fläche das größte zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands und eine der wichtigsten Tourismusregionen Baden-Württembergs. Die dunklen Nadelwälder waren und sind nicht nur Inspirationsquelle und Schauplatz vieler Geschichten und Märchen, wie unter anderem der Gebrüder Grimm, sondern bilden auch die Grundlage für die dort entstandene Kulturlandschaft, die durch eine Wechselwirkung zwischen den dort lebenden Menschen, den Traditionen und der umgebenden Natur geprägt ist.

Auch die Gäste aus aller Welt des ehemaligen Grandhotels Waldlust suchten und fanden genau dies in der Abgeschiedenheit dieser einmaligen, teils mystischen Gegend: ein besonderes Erlebnis, das alle Sinne anspricht - hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken. In der legendären Bar „Zur Zwitscherstube“ im Untergeschoss der Waldlust wurde so manche Nacht zum Tag und sowohl Gäste des Hotels als auch Menschen aus Freudenstadt und Umgebung, die nur auf einen Drink vorbeikamen, genossen die Geselligkeit, die an diesem einzigartigen Ort möglich war.

Im Rahmen einer Audio-Installation schaffen internationale Studierende der HfG Karlsruhe genau dort wieder Begegnungsräume. Die Ausstellung "Sound Space" mit Arbeiten von Seungsoo Jeon @eustns und Hanjoo Lee @hanjoo._lee eröffnet einen Diskurs über die Bedeutung und Wechselwirkung von (realen und digitalen) Räumen und thematisiert zugleich die großen aktuellen Herausforderungen, denen wir als Menschen gegenwärtig gegenüberstehen.

Aspekte wie Dualismus und Dezentralisierung sowie die Auseinandersetzung mit ontologischen Fragen und sensorischen Erfahrungsmöglichkeiten sind ebenso zentral wie das menschliche Streben nach Selbstbestimmung. Die Grenzen zwischen Mensch und Maschine werden zunehmend fließender und es scheint nicht mehr eindeutig differenzierbar, ob wir uns in dem Wunsch nach Autonomie von den Maschinen und der KI unterscheiden oder ob nicht gerade erst im technischen und digitalen Fortschritt die entscheidende Möglichkeit liegt, das Materielle und Begrenzende vollkommen zu überwinden. Kann uns eine solch transhumanistische Transzendenz zur (lang) ersehnten Erleuchtung führen? Oder liegt erst in dem Bruch mit der Nicht-Realität und dem Zusammenbruch der digitalen Simulation der wahre Schlüssel zur Selbsterkenntnis und vollumfänglichen Befreiung?

"SoundSpace" gibt Besucher:innen aus einer zeitgenössischen und internationalen Perspektive metaphorische und auditive Impulse, sich auf körperlicher und meta-physischer Ebene auf den Weg zum Licht zu begeben.

Text elements by Louisa Schmitt, Kuratorin Waldlust Kunst 2024. Visual Designer Kirsten Humpfer @khde.sign

Mehr zum Waldlust Denkmal gibt es hier

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