Filmstill von Alexander Thelen
Diplomfilm in der Kinemathek Karlsruhe zu sehen. Für alle, die ihn schon kennen: Es ist eine neue, überarbeitete Schnittfassung.
☞ Eintritt ist für alle frei! ☜
⚠️ Update: Die Vorstellung am 24.09. muss leider entfallen - ein Ersatztermin ist zum Semesterbeginn geplant
Filmtitel: "Das Wasser ist silberhell und durchsichtig und möchte unberührt sein"
Genre: Fiktiver Found-Footage Film
Länge: 74 Minuten
Eine ländliche Region, ca. 1900.
Eine Ärztin, Nerea Flores, reist als frisch promovierte Ärztin aus der Stadt auf ein Dorf um mit einer frühen Form einer Filmkamera Patientenfälle für ein medizinstudentisches Publikum zu dokumentieren . Der komplette Film erzählt sich ausschließlich aus dem Rohmaterial, was dabei entsteht - mitsamt Kamera einschalten, Akteure positionieren, Signale erteilen etc. Sie richtet eine improvisierte Praxis in einem leerstehenden Bauernhaus ein und probiert verschiedene, von schwer überwindbarer Distanz geprägte Therapie-Methoden an den Personen aus, immer mit der Kamera in Anwesenheit. Die Aufnahmepraxis irritiert die Patient*innen. Ein zur Kontrolle herbeigeschickter Arztkollege bemängelt die Aufnahmen und befeuert eine radikalere Praxis beim Filmen, bei der die ethischen Fragen noch weiter in den Hintergrund treten sollen. Nerea fühlt sich in die Ecke gedrängt und uneins.
Schritt für Schritt löst sich nun auf Druck die Distanz zwischen Filmender und Gefilmtem. Die Doktorin bringt die Kamera schließlich auch mit in die Häuser der zu Behandelnden. Mit der Zeit empfinden die Patientinnen ihr Eingreifen als zu unangenehm und eindringlich und fliehen, um den Aufnahmeprozessen zu entgehen, ins Metaphysische. Sie trifft nun die zu Behandelnden in der Gestalt eines Waldstückes oder auch eines Baches an. Da somit keine klassischen Therapieaufnahmen mehr gemacht werden können, wird das Projekt vorzeitig beendet.