In Zusammenarbeit mit der in Berlin lebenden Autorin Sophia Häberle entstand aus dem Austausch unserer Arbeiten das Buch Notizen, und selbst wenn ich nicht gut ziele und den Falschen erwische, es wird heilsam sein. Ausgehend von bereits von ihr verfassten, kurzen Notizen zu Theaterstücken erdachten wir den besonderen Modus des Buchs.
Das von ihr geschriebene erste Kapitel ist ein Kaleidoskop aus Haltungen und Beobachtungen aus dem Alltag, geschrieben in kurzen Narrativen, die jeweils für sich allein stehen. Im zweiten Kapitel ist unser Schriftaustausch über das Projekt abgedruckt, der Einblicke in die Arbeitsweise und den Entstehungsprozess gibt und den Hintergrund der Texten verständlich macht. Für das dritte Kapitel entstanden visuelle Arbeiten, die ihre Entsprechung zu den Texten Häberles nicht in Symbolik, sondern in einer Geste suchen.
Der Ansatz für die Leseweise des Buchs weicht vom üblichen ab: Um eine (auch metaphorische) Gegenüberstellung der Texte auf den Seiten zu erreichen, liest man auf jeder Doppelseite zunächst die linke Seite, um anschließend alle rechten Seiten zu lesen. So entsteht eine natürliche, ungesteuerte Vermischung der drei Kapitel (Notizen, Austausch, Geste) und das Buch gestaltet sich von selbst, da auf den Doppelseiten Gesten, Bilder und Erklärungen mit den Texten kombiniert werden.