Als interaktive Multimedia-Installation verbirgt sich die Zeitmaschine im wuchtigen Bauch einer Litfaßsäule, die im öffentlichen Raum steht und ihre eigentliche Bestimmung nicht verrät. Betreten BesucherInnen sie durch ihre verborgene Tür, beginnen sie eine Zeitreise, die sie durch Videos, Sounds und Lichteffekte von der Entstehung unseres Universums bis in die fernen Tage seines Verlöschens befördert.

Auf Basis eines modularen Systems wird ein Panorama aus wechselnden Videoeinblendungen, Soundcollagen und LED-Kompositionen erzeugt. Die Gestalt der Litfaßsäule fungiert als Träger, die einen (Zeit-)Raum abschließt, während sich an ihrem Äußeren – Schicht für Schicht – die Zeitspuren der Gegenwart anreichern. Das strahlende Weiß der (de-)collagierten Bildgründe geht über in nächtliches Schwarz, dessen einzige Beleuchtung von LEDs herrührt, die von Weitem an entfernte Galaxien erinnern.

Im Zentrum des Apparats steht ein Rad, rund wie das Zifferblatt einer Uhr und glänzend wie Mechaniken zur Zeitmessung. Setzt sich der Besucher/die Besucherin vor ihm nieder, kann er/sie sich durch körperlichen Krafteinsatz durch die Zeit transportieren lassen, mit und gegen den Uhrzeigersinn in die Vergangenheit und Zukunft. Ausblick erlauben ihm/ihr die auf Augenhöhe angebrachten runden Zeitfenster. Die Zeitmaschine setzt die Weltraumzeit mit der menschlichen Eigenzeit ins Einvernehmen. Dem Besucher/der Besucherin widerfährt es deshalb recht häufig, dass er/sie die irdische Zeitmessung vergisst und die Zeit seiner Reise falsch einschätzt.

Weitere Vordiplome und Diplome