aspect-ratio 10x9 Ausschnitt: Zendegi va digar hich, 1992

Ausschnitt: Zendegi va digar hich, 1992 (© MK2)


Zendegi va digar hich / Und das Leben geht weiter

Iran 1992 | Regie: Abbas Kiarostami | Drama | 95 Minuten | 35mm | OmU

Montag, 21. Oktober 2024, 19 Uhr

Blauer Salon, Raum 012, HfG Karlsruhe

Freier Eintritt, Spende erbeten

ZENDEGI VA DIGAR HICH ist eine berührende Reise durch das ländliche Iran nach dem verheerenden Beben von 1990. Ein Regisseur und sein Sohn fahren durch zerstörte Dörfer, um Schauspieler seines letzten Films aufzusuchen. Dabei begegnen sie Überlebenden, die trotz des Unglücks ihr Leben fortsetzen. International preisgekrönt, verbindet Kiarostami Dokumentar- und Spielfilmelemente zu einer bewegenden Meditation über Widerstandskraft und den unaufhaltsamen Fluss des Lebens. Minimalistische Erzählweisen, langsame Kamerafahrten und natürliches Licht verbinden Filmpoetik mit Realitätsnähe durch improvisierte Dialoge und Amateurschauspiel und erfassen so die menschliche Fähigkeit, sich von der Katastrophe erholen und weitermachen zu können.

Kiarostami nutzt gedämpfte Farben, um die Melancholie nach dem Erdbeben widerzuspiegeln. Sanfte Pastellnoten verbinden sich mit Erd- und Grautönen, die wie Staub über allem liegen. Dies schafft ruhige, nachdenkliche Bilder und unterstreicht die emotionale Tiefe der Erholung sowie das Gefühl von Verlorenheit. Pastell erfasst hier die subtileren Aspekte der Menschen und fängt in blassen Schimmern ihre Hoffnung ein.

Vorfilm: Tango

Regie: Zbigniew Rybczyński

Polen 1981 | 8 Minuten | 35mm | Originalfassung

Das Kino im Blauen Salon, das studentische Kino der Hochschule für Gestaltung, wird seit 2017 von Studierenden betrieben und ist seit Anfang 2024 ein eingetragener Verein: https://kinoimblauensalon.de/de/news.

Mehr zur Filmreihe im Wintersemester 2024/25:

Willkommen zu unserer neuen Reihe KINO DER FARBEN, in der wir uns mit zehn Filmen dem faszinierenden Phänomen der Farbe im Kino widmen: wie kommt sie zustande, wie wirkt sie, was erzählt sie…? Schließlich gibt es neben der Zeit wohl nichts Essenzielleres als Licht und Farbe, die unser Leben und unsere Projektoren füttern. Während Schwarz-Weiß jahrzehntelang das frühe Kino prägte, läutete die Einführung von Technicolor in den 30ern eine neue Ära für unsere Sehgewohnheiten ein: Farbe haftet sich als Emotion tief in unserer Erinnerung fest. Wer könnte den Mantel des Mädchens in SCHINDLERS LISTE vergessen? Warum erkennt man einen Wes Anderson-Film sofort am Aussehen, und welche Farbe hat noch mal die MATRIX?

Über das gesamte Wintersemester spannt sich unser Programm wie ein Regenbogen und zeigt, dass der Blaue Salon sich nicht auf seinem monochromen Ruf ausruht. Kommt vorbei und taucht ein in eine farbenfrohe Palette aus Klassikern und Raritäten der internationalen Kinolandschaft: 10 Filme verschiedenster Genres aus 10 verschiedenen Produktionsländern und 10 Jahrzehnten werden euch die graue Jahreszeit aus den Augen und Herzen verscheuchen!

04.11.24 Enter The Void (2009)

18.11.24 Profondo Rosso (1975)

02.12.24 Kult Sneak

07.12.24 Nachtwache

16.12.24 Beau Travail (1999)

10.01.25 Giorgio Moroder’s Metropolis (1984)

15.01.25 All the Beauty and the Bloodshed (2022)

17.01.25 Double-Feature: Le monde du silence + The Life Aquatic

20.01.25 Lady Snowblood (1973)

25.01.25 Aktwechsel - 35mm Workshop

03.02.25 Fallen Angels (1995)

14.02.25 Jazz im Blauen Salon

17.02.25 Faust (1960)

22.02.25 Aktwechsel - 35mm Workshop

03.03.25 The Love Witch (2016)

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